Wer glaubt, die Spitze der Preiserhöhungen sei schon erreicht und die Maßnahmen der Regierung seien ausreichend, dürfte sich schwer getäuscht haben. Denn die Teuerungen sind noch gar nicht wirklich bei den Verbrauchern angekommen und an den Energiebörsen explodieren die Preise weiter. Bis zu 600 Prozent Preiserhöhungen sind in den kommenden Jahren durchaus realistisch.
Als Kanzler ist er gescheitert und wurde von den Österreichern abgewählt, aber mit einer Nachricht auf Twitter ließ Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern nun aufhorchen. In dieser prophezeite er den Österreichern eine düstere Zukunft. Denn seiner Prognose nach, werden die Energiepreise weiterhin rasant steigen und somit zu einer immer stärkeren Belastung für die Bürger. “Strom & Gas haben gestern im Großhandel einen weiteren großen Sprung nach oben gemacht. Für 2023 ist Strom jetzt mehr als 600 % und Gas 750 % teurer als vor einem Jahr. Diese Preise werden zeitverzögert bei Haushalten und Wirtschaft ankommen. Ohne rasche Systemreform wird es grimmig”, schrieb der Ex-Kanzler.
Jetzige Preiserhöhungen nur ein Bruchteil
Da zeigt sich, dass die bisherigen Preiserhöhungen nur ein Bruchteil der eigentlichen Preissteigerungen ausmachen. Auch wenn Wien Energie, die EVN, Linz AG oder die Fernwärme Wien jetzt ihre Preise erhöhen, kann man sich sicher sein, dass weitere Preisanpassungen unweigerlich folgen werden. Die E-Control geht ebenfall davon aus, dass die Preise weiter anziehen werden. Denn, so gibt man zu bedenken, würden die Energieunternehmen bis zu zwei Jahre im Voraus ihre Kapazitäten einkaufen. Und das bedeutet nichts anderes, als dass in den kommenden Jahren die Strom- und Gaspreise weiter angepasst werden.
Erhöhungen auch 2023, 2024, 2025
“Ende 2023, aber auch 2024 sowie 2025” werden die Konsumenten die Preiserhöhungen zu spüren bekommen, ist man sich bei der E-Control sicher. Zumal einige Energieanbieter mittlerweile zwei Mal im Jahr Preisanpassungen vornehmen. Und auch wann und ob diese Preisspirale enden wird, ist völlig unklar. In Großbritannien haben sich bereits fast 100.000 Bürger zur Initiative “Don’t Pay UK” zusammengeschlossen (Wochenblick berichtete), um Druck auf die Regierung auszuüben, damit diese endlich etwas gegen die Teuerungen unternimmt, ansonsten drohen sie mit einem Zahlungsstreik der Energierechnungen. In Österreich und Deutschland beschimpfen die Regierungen hingegen nach wie vor besorgte Bürger als Schwurbler und Rechtsextreme, die es ja nicht wagen sollen, auf der Straße gegen die Teuerungen und die verschärfenden Sanktionen zu protestieren.
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WOCHENBLICK sagt NEIN zur BEZAHL-SCHRANKE
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