Kräuterkunde: Klettenlabkraut - Galium aparine

in #hive-1215662 months ago

In der Volksmedizin ist die Anwendung des Kletten-Labkraut und Echtem Labkraut (Galium verum) gleich und es wird oft kein Unterschied beider gezogen.
Wobei ich wohl einen Unterschied in Geschichtliches gefunden habe, z.B. soll das Echte Labkraut ein uraltes Segens- und Geburtskraut sein, welches die Gebärenden und die Geburt beschützen. Außerdem begleitet es den Schwellenübertritt des Babys von der feinstofflichen Welt in die materielle Welt. So soll es uns auch in unseren weiteren Lebensweg zeigen, dass wir immer von feinstofflichen Wesen begleitet und behütet werden. Auch wurde das Echte Labkraut zum Färben angewendet.

Folgend beschreibe ich ausschließlich zusammengetragene Informationen vom Klettenlabkraut. Ich beziehe keine andere Labkraut-Art ein.

Lange hat sich das Klettenlabkraut als natürliches Diuretikum durchgesetzt.

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Familie

der Rötegewächse (Rubiaceae).

Man kann die Arten der Familie der Rötegewächse und die Arten der Familie der Meiergewächse an folgenden Merkmalen grob unterscheiden: Die Blumenkronen der Meiergewächse sind langröhrig und trichterförmig. Während die Blumenkronen der Rötegewächse verwachsenblättrig mit kurzer Kronröhre und flachen Kronblattzipfel oder kurzröhrig sind.

Die Gattung Labkraut hat mehr als 600 Arten, welche im Vergleich mit anderen Gattungen sehr artenreich ist.
Darunter häufige Arten, die auch für ihre Heilwirkung bekannt sind:

  • Echtes Labkraut (Galium verum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) (hat weniger Blätter pro Wirtel als das Klettenlabkraut und die Blattform des Klettenlabkrautes ist schmaler und länglicher)

hier ganz unten sieht man einen Kurzüberblick anderer Arten.
hier 2 werden die genauen Unterschiede zwischen den Arten beschrieben

Volkstümliche Namen

engl Name: Clivers

  • Abnehmkraut
  • Die Anhängliche
  • Hafta
  • Gänsegras
  • Klebern
  • Klabergras
  • Klebgras
  • Klebkraut
  • Kleberkraut
  • Klett(en)kraut
  • Klimme(ndes Labkraut)
  • Labkraut
  • Wundkraut
  • Zaunkleber

Namensherkunft

Mir kam in den Sinn, dass sich Galium von Galle ableiten ließe. Außerdem fällt mir da noch Gallier ein.

Nun, der wissenschaftliche Begriff Galium ist ein anderer Begriff für Milch. Dies deutet auf die Verwendung zur Milchgerinnung hin.
Im Deutschen heißt das Kraut Labkraut, was auf das in der Pflanze enthaltene Labferment hinweist. Labferment wird dazu benutzt, Milch zu gerinnen und ist somit hervorragend zur Käse-Herstellung.

Aparine bedeutet "ergreifen".
Da sie oft gerne an Tierfell oder Kleidung hängen bleibt, nennt man sie als Verniedlichung auch "die Anhängliche".

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Mythologie

In der Antike war man sich der Heilkraft des Klettenlabkrauts bewusst. Dort war es bekannt, dass man es einsetzte um Gewicht abzunehmen, also überflüssige Pfunde, woraus ihr Name "Abnehmkraut" stammt.

Der griechische Arzt und Heiler Dioskurides (1. Jhd. n. Chr.) nutzte das Klettenlabkraut gegen Müdigkeit und Erschöpfung. (Beim Echten Labkraut las ich, dass ein Fußbad damit Müdigkeit aus den Füßen zieht.)
Auch Plinius, der griechische Philosoph und Naturforscher, setzte es ein zum Blutstillen bei Schlangenbissen und bei Ohrenschmerzen.
Hippokrates und Disokurides kannten ebenfalls die Wirkungen des Krautes als heilende Pflanze. Hieronymus Bock, ein Arzt Botaniker und lutherischer Prediger aus dem Jahre 1498 bis 1554 pries das Labkraut als zerteilendes Mittel und verwendete es bei Gelbsucht. Pietro Andrea Mattioli war ebenfalls Arzt und Botaniker, lebte 1501 bis 1577, und beschrieb das Labkraut als krebsheilend.

So findet man auch in alten Kräuterbüchern Beschreibungen des Klettenlabskrauts als Gegengift bei Natternbissen. Auch wurde es gegen Durchfall eingesetzt. Dabei stellte man Heilweine und Aufgüsse aus den Blättern her. Empfohlen wurde der Saft der Pflanze, welche auch Kleberkraut genannt wurde, bei Ohrenschmerzen zu nutzen.

Gurgeln mit den Tee soll gegen Kropf helfen.
Die Römer nutzten das Klettenlabkraut gerne in Getränken. Es wurde in Wein gemischt und gegen Schlangenbissen getrunken.

Sein Name stammt von der Klebekraft des Krautes an Fell und Tiere. Dies ist ein sehr markantes Merkmal, welches auch für geheime Zauber genutzt wurde - das Klebenbleiben an allem und jedem. Aufgrunddessen gilt das Klettenlabkraut als Hexenkraut, welches eingesetzt wurde für bindende Zauber und Liebeszauber. Außerdem war es der Liebesgöttin Freya geweiht.

Wolf Dieter Storl erzählt eine Geschichte von diesem Kraut bezüglich dieser Annahme:

Um einen Jungen an sich zu binden, musste ein Mädchen in der Mitternachtsstunde zu Johanni einfach nur einen Kranz aus Klettenlabkraut binden. Beim Flechten soll sie dreimal ums Haus laufen und folgenden Spruch aufsagen:
„Klebekranz, ich winde dich, Schätzen, ich empfinde dich. Wenn du willst der meine sein, komm vor meinen Augenschein.“
Doch kein Hexenzauber ohne Opfer: ist das Mädchen nach dem dritten Umlauf um das Haus nicht fertig mit dem Kranz, so wird sie leider große Krankheit überkommen.

Nun, generell bei Zauberei sollte man sich sehr bewusst sein, was man damit anrichtet und es nicht mit Unwissen anwenden. Es kann massive Konsequenzen mit sich führen.

Böhmischer Heilzauber zu Johannis:
Kränze werden aus dem Klettenlabkraut geflochten. Man blickte durch den Kranz ins Sonnenwendfeuer und sprach dazu dreimal diesen Zauberspruch: "Johannisfeuer, guck, guck! Stärke mir die Augen, Stärk mir meine Augenlider, dass ich dich aufs Jahr seh' wieder".

Dem Klettenlabkraut wird auch eine geheime Symbolik anhand seiner markanten Merkmale nachgesagt. Storl schreibt, dass einem Mädchen, an dessen Rücken unbemerkt Klettenlabkraut haftete, nachgesagt wurde, dass sie einen heimlichen Liebhaber hätte.
Wenn sie es merkte und das Klebkraut zu Boden warf, bildeten die Stängel den Anfangsbuchstaben des Namens ihres Schatzes.

"sweetheart" ist ein Begriff für die Früchte dieser Pflanze in Gegenden Englands. Wer sie am Hosenbein kleben hatte, der wurde damit geneckt, dass er sich wohl mit seinem Liebling in der Wiese vergnügte.

Derjenige, der ein Strauß mit Klettenlabkraut geschenkt bekam, dem sollte klar gemacht werden: "Ich halte an deiner Liebe fest!"

Das Klettenlabkraut klebt und klettet nicht nur, es hat auch Häkchen, mit den er sich selbst aufrichten kann. Dies steht symbolisch für das (Zurück)Finden zum eigenem Selbst, für die Regeneration und für die Integration abgespaltener Teile (der Seele, oder auch durch Trauma). Außerdem soll es einem hinweisen, dass es hilfreicher ist, auf sich selbst zu konzentrieren und sich nicht davon ablenken zu lassen.

Durch seine Anhänglichkeit (an der Kleidung) soll es außerdem auf seine Heilkraft und Allgegenwart aufmerksam machen.

Das Klettenlabkraut wird gerne zum Herbstäquinoktium (21. September) angewendet. Außerdem ist es oft in Festen dabei, wo sich Weiber versammeln, gemeinsam trommeln, tanzen und das Herannahen der Zeit der Einkehr, also des Winters, zu feiern (Massenrituale; hier Vorsicht geboten, dass deine schöpferische Energie nicht für etwas missbraucht wird, von dem du nicht weißt, wer davon profitiert!!) Jedes Weib soll ihren eigenen heiligen Tanz des Sommers durchführen, so wie sie sich also fühlt. Damit tanzt sie all ihre Feuerenergie und Inspiration, die ihr geschenkt wurde. Durch den Rhythmus soll ihr Körper die Energie einwärts ziehen, damit sie die Energie für die kalte Zeit des Winters speichern kann.
Dabei ist die Trommelmusik ein wichtiger Aspekt. Es soll die Botschaft für andere Frauen seien, die zur gleichen Zeit woanders feiern. Und die Trommel ist ein rhythmischer Sammelpunkt für die wilde Feuerenergie. Dieses Fest dient dazu, dass man sich vom Licht (hellen Tage) verabschiedet und die dunkle Seite der Natur willkommenheißt. Aus den letzten Blumen des Sommers werden Girlanden gebunden und damit schmücken sie sich während des Tanzes.

Signaturenlehre

Das Aussehen des Klettenlabkrautes weist sehr stark auf das Lymphsystem hin. Es erinnert an den Aufbau des Lymphsystems: Der gegliederte Aufbau der einzelnen Segmente mit Knotenpunkten und den kugeligen, gruppierten Früchten.

Hab eine Farm gefunden..

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Inhaltsstoffe

  • Ätherische Öle
  • Alkane, Alkaloide
  • Alizarinthypus
  • Bitterstoffe: Anthrachinone
  • Cumarine (verhindert Blutsgerinnung, wirkt antithrombotisch, auflösend und blutverdünnend, entzündungshemmend und krampflösend)
  • Flavonoide (wirkt antioxidativ und schützt die Zellen)
  • Gerbsäure
  • Gerbstoffe
  • Galitannsäure
  • Glykoside wie Iridoidglykoside (Asperulosid) (wirkt antimikrobiell, unterstützt das Immunsystem und wirkt antioxidativ), und Arbutin (wirkt desinfizierend und harntreibend)
  • Kieselsäure (als Strukturgeber für das menschliche Gewebe; sehr gut für Haut, Haare und Nägel)
  • Mineralstoffe (Kalium, Calcium, Magnesium)
  • Natürliche Farbstoffe: Alizarin
  • Organische Säuren wie Palmitinsäure
  • Phytosterole wie Beta-Sitosterin und Campesterol
  • Phenolsäuren wie Kaffeesäure und Chlorogensäure
  • Rubichlorsäure
  • Saponine (fördert die Aufnahme von anderen Nährstoffen, hormonstimulierend, hilft beim Abhusten indem es Schleim löst, senkt Cholesterinspiegel
  • Spurenelemente
  • Siliziumdioxyd (heilsam für Schleimhäute, wie z.B. bei Enzündungen der Lippen, Mundhöhle, des Darms, der Blase und der Vagina)
  • Vitamine (Vitamin C, Provitamin A und Vitamin K)
  • Zitronensäure

Es soll ein Stoff im Klettenlabkraut drin sein, welches strukturell ähnlich dem Vitamin K sei.

Wirkungen

  • antibakteriell, keimabtötend (antibiotisch)
  • antioxidativ
  • abführend (laxierend)
  • leicht adstringierend
  • blutdrucksenkend (hypotensiv)
  • blutreinigend
  • cholesterinsenkend bzw. cholesterinregulierend
  • entgiftend
  • entwässernd
  • entzündungshemmend
  • fiebersenkend (antipyretisch)
  • gewichtsreduzierend
  • harntreibend
  • heilungsfördernd
  • immunstimulierend, immunstärkend
  • kräftigend
  • lymphreinigend
  • nierenanregend (diuretisch)
  • pilzhemmend
  • reinigend
  • stärkend, vitalisierend (tonisierend)
  • schleimlösend
  • virenhemmend (virostatisch, antiviral)
  • wassertreibend
  • verdauungsfördernd
  • wurmabtötend (anthelmintisch)

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Awendungsgebiete

Klettenlabkraut ist das Kraut für den lymphatischen Apparat!
Die Lymphe beeinflusst:

  • Funktion des Immunsystems

  • Wasserhaushalt

  • trägt zur Reinigung des gesamten Organismus bei; innerlich angewendet fördert es Lymphfluss und damit fördert es den Abtransport von Schlacken

  • Leitet Gifte und Schwermetalle aus

allg:

  • Abnehmkur
  • Appetitlosigkeit
  • Abgeschlagenheit, Erschöpfung, Frühjahrsmüdigkeit, Schlappheit, Schwäche
  • Akne, wie auch Pubertätsakne
  • Aufguss auch für die Bauchspeicheldrüse
  • Bluthochdruck, Hoher Blutdruck
  • Brandwunden, Verbrennungen
  • Blutreinigung
  • Blasenentzündungen, wie Blasengries, Blasensteine
  • Begleitmittel bei Krebs (könnte bei Brustkrebs helfen)
  • Candida albicans
  • als Diuretikum
  • Darmentzündung, Magenentzündung, Förderung der Verdauung
  • Drüsenfieber
  • Ekzeme
  • Erhalt der Leberfunktion
  • Fingernagelgeschwür
  • Flechten
  • Furunkel
  • Gallenproblemen
  • Harnwegs­­entzündungen, Harngrieß, Harnröhrenentzündung, Harnblasenentzündung
  • Hautprobleme, Hautleiden, Hautunreinheiten; z.B. als Salbe angewendet gegen Psoriasis (Schuppenflechte); weiteres Skrofeln, Ausschläge, Neurodermitis v.a. wenn sie durch gestörtes Lymphsystems auftreten
  • Krebs-Geschwüre, Tumor-Wachstum (v.a. den Lymphsystem betreffend)
  • Lymphdrüsen-Schwellung, Lymphdrüsen-Vergrößerung, Lymphknotenschwellung, es befinden sich bspw. Lymphknoten in unserer Achselhöhle
  • Langwierige "Virus"infektionen -> eigentlich Immunschwäche
  • Mattigkeit nach einer langen Einnahme von Corticosteroiden, Antidepressiva oder ähnlich starken Präparaten
  • Mandelentzündung (Gurgeln)
  • Masern
  • Mitesser
  • Milzreinigung
  • Mumps
  • Nierenprobleme, Nierengries, Nierensteine, Nierengeschwüre, Anregung der Nierentätigkeit
  • Ödeme
  • Pickel
  • Prostataleiden, Prostata-Schwäche
  • Schürfwunden
  • Schuppen
  • Schuppenflechte
  • Übergewicht
  • Übergewicht, Fettleibigkeit, Fettsucht
  • Windpocken
  • Wasserstauungen
  • Zellulitis
  • Zungenentzündung

Die Einnahme des Krautes schenkt uns Kraft und Widerstandsfähigkeit.

Eignet sich hervorragend in Kombination mit Löwenzahn und Mädesüß als Mittel gegen Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps und Windpocken.

weitere Kombinationen mit:

  • Löwenzahn
  • Brennnessel
  • Mariendistel
  • Probiotika

Die Homoöpathie verwendet das Klettenlabkraut gegen Drüsenschwellungen und Geschwülsten.
Die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) assoziiert es mit den ausscheidenden Organen: Galle, Leber, Blase.

Hier habe ich eine Seite gefunden mit Erfahrungsberichten bezüglich des Labkrautes.

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Anwendungsbeispiele

wird meist frisch verwendet, da es in dieser Form mehr Heilwirkungen hat; allerdings können sie in roher Form auch im Hals stecken bleiben, weshalb viele das Klettenlabkraut auch zerkleinern bzw zermörsern.

  • Saft

  • Tee

  • Klettenlabkraut-Tee; äußerlich angewendet für straffe Haut

  • Gesichtswasser gegen Sommersprossen

  • Deodorant auf Basis des Klettenlabkrauts

  • Tinktur

  • Salbe

  • Haarwasser

  • als Zutat für Kräuterquarks

  • als Gemüse für Teigtaschen und Pfannengerichte (wird genauso gedünstet wie Spinat)

  • bei Kartoffeln

  • als Wildgemüse gegart und gedünstet

  • Smoothie (rohe Blätter und Blüten) z.B. mit Löwenzahn, Spitzwegerich und Gundermann

  • Samen als Kaffeeersatz (Samen werden geröstet); fanden damals in Notsituationen große Verwendung

  • pürierte Blätter können mit Kerbel oder zerstoßenen Fenchelsamen gewürzt werden

  • als Verzierde in Form eines Kräuterkranzes im Haus aufgehangen auch sehr hübsch.

Beispielrezept, welches ich querwegs im Internet fand:
5 g Klettenlabkraut, 5 g Löwenzahnwurzel und 5 g Wermut. Diese Pflanzen zerkleinern und 600 ml Wasser hinzufügen. 15 min stehen lassen und dann im Wasserbad bis kurz vor dem Siedepunkt erhitzen. Danach abseihen. Empfehlenswert ist 1 Woche lang 3x täglich ein kleines Glas zu trinken. Allerdings nicht in der Schwangerschaft anzuwenden !

verwendete Pflanzenteile

  • Kraut
  • Blätter
  • Blüten
  • Samen
  • Triebe

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(Bild von pexels.com)

Merkmale

  • Wuchseigenschaften: einjährig oder zweijährig, Kaltkeimer, klebrig
  • Wuchsform: flachwüchsig
  • Wuchshöhe: 30-150 cm
  • Wuchsbreite: 30-150 cm
  • Boden: eher lehmhaltig, durchlässig, leicht feucht, kalkhaltig, mittlerer bis hoher Nährstoffgehalt, Stickstoffreich; sandig oder stark überdüngten Boden meidet er
  • Wurzel: können bis zu 40 cm lang werden, bildet in der Erde dünne und bräunliche Wurzeln, die eher seitlich wachsen, sehr selten wachsen sie aufrecht
  • Stängel: meist kantig und mit auffällig vielen kleinen Borsten; Querschnitt ist vierkantig
  • Blätter: 5 bis 9 lanzettförmige Blätter an einem Quirl (Quirl bedeutet, dass mehrere Blätter einen gemeinsamen Knoten als Ursprung haben), lanzettlich mit kleinen Drüsenhaaren besetzt, vorn an jedem Blatt ist eine Stachelspitze
  • Blüten: bestehend aus vielen Einzelblüten, die in einer Traube zusammenstehen bzw bis zu 5 zwittrige Blüten in einer Trugdolde gefasst, ihr Ursprung liegt am Blattquirl; Blüten bis maximal 2 mm breit; jede einzelne Blüte 4 Staubblätter, 4 Kronblätter und kaum erkennbare Blütenkelche
  • Blütenfarbe: weiß
  • Früchte: aus Fruchtknoten bilden sich bei Fruchtreife typische Spaltfrüchte, die Spaltfrucht teilt sich in 2 Teilfrüchte, die jeweils 1 runden bis kugeligen Samen enthalten; Trockenfrüchte sind 3- 5 mm lang, oliv- oder purpurfarben, haben borstige Hakenhaare
  • Nach Fruchtreife stirbt Pflanze ab
  • Bestäubung: Bestäuben sich meist selbst
  • Verbreitung: durch Regen und Wasser, wie auch Tiere; nur gelegentlich von Insekten wie Fliegen und Schwebfliegen
  • Geschmack: nussig und typisch grün, erinnert an eine Mischung aus frischen Erbsen und Mais; Blüten schmecken mild-krautig
  • Duft: neutral

Pflanze kann sich an Dornen, Stacheln und anderen Ranken entlang ranken, ebenso an anderen Pflanzen, sowie Zäune und Mauern.

Wird oft in Gesellschaft der Brennnessel gefunden.
hier lebt er mit dem Gundermann und den Storchschnabel:

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Vorkommen

  • Ursprünglich gemäßigtes Eurasien
  • heute weltweit als Neophyt

Standort/Fundorte

  • sonnig bis Halbschatten
  • windgeschützt
  • Auwäldern
  • in Hecken
  • auf Äckern
  • Flussschotten
  • Parks
  • Gärten
  • Felder
  • Hecken
  • Weingärten
  • Wegränder
  • Dämme
  • Ruderalflächen: Parkplätze, Müllkippen, Schutthalden, Neubaugebiete
  • in Büschen

Die Pflanze kommt in stark zerstörten Ökosystemen zurecht.
Bei den Bauern ist es einerseits sehr beliebt als Futtermittel, andererseits verstopft das überwuchende Klettenlabkraut die Maschinen, die die Felder pflugen.

Sammelhinweise

  • Aussaat: Im Herbst möglich, da es Kaltkeimer ist
  • Blütezeit: Juli bis September teils bis Oktober
  • Sammelzeit: Mai bis Oktober

Beim Sammeln sollte darauf geachtet werden, dass auf dem Blatt keine schwarze Punkte zu sehen sind. Das sind nämlich Blattläuse und die wollen wir nicht konsumieren.

Es kommt in Europa häufig vor und ist somit keine gefährdete Pflanze.

Samen verfügen eine Klebkraft, sodass es leicht als Beikraut mit Stroh und Grünfutter auf landwirtschaftlichen Flächen verteilt wird.

Larven und bestimmte Blattkäfer, wie der Tatzenkäfer, ernähren sich von der Pflanze. Außerdem ist es Futter für Schmetterlingsraupen, vom Taubenschwänzchen über den Haarbüschelspanner. Auch Hummeln, Körnerfresser und Vögeln verzehren gerne die Samen.

Bisher habe ich eine Nebenwirkung gefunden: Bei Überdosierung kann es zu inneren Blutungen kommen aufgrund des Cumarin-Gehaltes.
Keine Ahnung, ob und wie man es in der Schwangerschaft und Stillzeit konsumieren sollte.

Verwechslungsgefahr!

  • andere Labkrautarten

Quelle:
t.me/kerstintenn
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! Hinweis

Bei Verbesserungsvorschlägen, Fehlern und Inspirationen bitte ich um Korrektur. Der Beitrag ist nicht vollständig und es ist noch lange nicht alles über diese Pflanze gesagt.
Dieser Beitrag dient nicht als Heilversprechen, sondern als Zusammenstellung, was ich über die Pflanze im Internet finden konnte. Das bedeutet auch, dass nicht alles, was über die Pflanze gesagt wird, auch komplett der Wahrheit entsprechen muss. Wenn du die Pflanze einnimmst, bedeutet es nicht, dass du automatisch von all deinen Krankheiten befreit bist, doch du kannst sie als Begleitmittel nutzen und um dich wieder mit der Natur zu verbinden.

Da ich für Eigenverantwortung bin, wünsche ich mir, dass ihr euch selbst informiert, wenn ihr eine Pflanze einnehmen wollt, und nicht auf diesen Beitrag vertraut, sondern euren eigenen Weg findet mit der Natur zusammenzuarbeiten.

Dann wünsch ich euch viel Spaß bei eurer Reise mit der Natur :)

~charlissy

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