Es trennt sich, was getrennt gehört. // What belongs apart, comes apart.

in #hive-1215662 years ago

Wer kennt nicht den Spruch "Es kommt zusammen, was zusammen gehört". Lässt sich der Spruch auch umdrehen?

Es trennt sich, was getrennt gehört.

Seit dieser Woche bin ich geschieden - glücklich geschieden. Meine Ehe war kurz und hätte schon von Anfang an nicht eingegangen werden sollen, doch diese Erkenntnis kam erst später. Auch die Einsicht, dass eine Scheidung der richtige Weg ist, kam erst später und nicht schon mit Aussprache der Trennung. Die Scheidung tut nicht nur mir, sondern auch meiner Ex-Frau gut. Es ist viel wert - umso mehr, wenn Kleinkinder im Spiel sind - wenn man und man als Elternteil glücklich und zufrieden ist. Nur so kann man sich selber schätzen und wiederum Liebe geben. Dieser Schritt erfordert Mut und Überwindung, sich nicht zu trennen kann aus meiner Sicht aber nie eine Option sei, wenn man empfindet, dass es nicht funktioniert. Es trennt sich, was getrennt gehört macht für mich absolut Sinn. Das Verhältnis zu der Ex-Frau ist übrigens gut. Auch darin muss Arbeit investiert werden - besonders bei Kleinkindern. Die sollen nicht die Leidtragenden sein.

Funfact: Der eigentliche Scheidungstermin hat bei unserer unkomplizierten Scheidung - da alle Verhältnisse geklärt - nur 8 Minuten gedauert. 8 Minuten, die viel bedeuten.
Jede Scheidung ist zwar sehr individuell, solltet ihr aber Fragen haben oder Tipps benötigen, dann schreibt's in die Kommentare. Noch bin ich voll in allen Themen im Bilde.

Das soll's mit dem Thema auch gewesen sein, detailreicher möchte ich auch nicht werden. Vielleicht kann dennoch jemand was aus dem Beitrag mitnehmen.


IMG_3811.jpg

In das von mir geschossene Bild habe ich einen träumerischen Himmel eingefügt, der als Sinnbild dienen soll.
In the picture I took, I inserted a dreamy sky to serve as a symbol.


Who hasn't heard the saying "What belongs together comes together ". Can this saying also be turned around?

What belongs apart, comes apart.

As of this week, I am divorced - happily divorced. My marriage was short and should not have been entered into from the beginning, but this realisation came later. The realisation that divorce is the right way to go also came later and not when the separation was announced. The divorce is not only good for me, but also for my ex-wife. It is worth a lot - even more so when there are small children involved - if you and you as parents are happy and content. Only then can you appreciate yourself and in turn give love. This step requires courage and overcoming, but in my view not separating can never be an option if you feel that it is not working. Separating what belongs separately makes perfect sense to me. The relationship with the ex-wife is good, by the way. Work has to be put into that too - especially with small children. They shouldn't be the ones to suffer.

Fun fact: The actual divorce hearing in our uncomplicated divorce - because all the circumstances had been clarified - lasted only 8 minutes. 8 minutes that mean a lot.
Every divorce is very individual, but if you have any questions or need tips, please post them in the comments. I am still fully aware of all the issues.

That's it for this topic, I don't want to go into more detail. Maybe someone can still take something away from this article.

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Das Bild mit dem träumerischen Himmel hat mir spontan aus dem Nichts heraus einen Satz geliefert:
Auf zu neuen Ufern ;-)

Die neuen Ufer können noch warten, aber die Richtung stimmt ;)

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Im Guten auseinander gehen zu können ist Ausdruck eine reifen Leistung aller Beteiligten.

Mit einer Scheidung endet weder die Liebe noch das Leben - im Gegenteil der Abstand bringt Freiheit und die Freiheit bringt Erkenntnis und mit der Erkenntnis wächst die Liebe - in welche Richtung auch immer und in welcher Form auch immer.

Eine Verbindung wird durch Menschen geschaffen oder auch beendet - alles was passiert weist einen tieferen inneren Zusammenhang auf.

Die Ehe mag sinnvoll sein, wenn überhaupt dann nur um die Kinder und deren Existenz abzusichern. Das kann man aber auch mit einer Risikolebensversicherung, womit sich die Ehe als solches zumindest in einem sozialistischen Staatsgebilde überholt hat.

Achtet einander und respektiert einander - ob mit oder ohne Eheurkunde ist dabei vollkommen sekundär. Der familiäre Verband ist eine Bindungsfrage - und keine Frage der Beurkundung durch einen Standesbeamten.

Wichtig ist zueinander zu stehen - alles andere ist Kosmetik.

Wenn das gewährleistet ist, dann sollte es auch den Kindern zugute kommen - erst Recht wenn in der ehemaligen trauten Zweisamkeit Streit und Zwietracht vielleicht die Oberhand gewonnen hatten, weil Frauen nun mal anders ticken als Männer.

In wieweit das von der sozialistischen Propaganda vermittelte Frauen- und Männerbild eine Rolle gespielt hatte, vermag ich nicht abzuschätzen. Das steht mir auch nicht zu.

Das die Scheidung die Anwälte nicht reich gemacht hat, sondern euch die gegenseitige Wertschätzung erhalten hat, kann man gar nicht hoch genug bewerten. Rosenkriege sind zumeist ja Folge einer Selbstwertproblematik, in welcher die narzistische Kränkung nicht überwunden wird und zu endlichem Leid aller Beteiligten führt.

Schön, dass dies hier offenbar nicht der Fall gewesen ist.

Bon Courage allen Beteiligten in ihrem neuen und hoffentlich spannenden Lebensabschnitt - Weisheit, Erkenntnis, Liebe und Freude...

Peace!

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Lieben Dank für deinen wirklich sehr treffenden Beitrag in so schön Worten.

Ich sehe in der Tat diese Entscheidung als Gewinn für alle Beteiligten. Wenn man feststellt, dass man nicht zusammenpasst, muss man die Konsequenzen ziehen, besonders wenn durch die Unzufriedenheit Zwietracht ins Spiel kommt. Wunden sind da, die sind aber weitestgehend versorgt und heilen sehr gut. Das Aufwachsen meines Kleinkindes wird anders sein, als das oft üblich romantisierte Familienkonstrukt. Wenn wir jedoch stets eine gute und gemeinsame Basis haben, wird das Kleinkind das Familienkonstrukt zwar anders kennen, aber eben auch als Familie mit Liebe und Anerkennung. Und die Wichtigkeit dessen ist uns beiden sehr bewusst. Das Kleinkind hat zufriedene und glückliche Eltern verdient, die sich nur so ebenso gut um das Kind kümmern können.

Bei uns war alles easy. Wir hatten eine gemeinsame Anwältin, auch wenn natürlich nur eine Person das Mandat erteilt, sind zusammen zum Gericht gefahren und waren danach zusammen frühstücken. Die Ex-Frau wohnt auch nur 200 Meter entfernt, was zwar mehr einem Zufall entspricht, dennoch aber gut für das Gefühl ist. Man ist so jeweils schnell beim Kind, wenn was sein sollte.

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Schön, dass Du den Mut hast zu so einem Thema Stellung zu beziehen. Umso wichtiger, dass über solch positive Scheidungen geschrieben wird - um aufzuzeigen, dass es möglich ist, sich im Guten zu trennen respektive würde- und respektovll, Verantwortung zu tragen für das eigenene Glück, das des Partners und das des Kindes. Wie Du beschrieben hast, kann nur Liebe gegeben und Zufriedenheit gelebt werden, wenn ich mir selbst Sorge trage. Es ist nicht Liebe, wenn ich aus Angst oder Schuldgefühlen oder einem falschen Bild von Verantwortung in einer Ehe bleibe, in der die Liebe fehlt, in der das gegenseitige Wachsen und das Glück miteinander, verhindert ist.
Ich wünsche euch ebenfalls weiterhin viel Toleranz und Verständnis, Mitgefühl füreinander und Freude an eurem Kind. Es ist schön, wenn klare Verhältnisse herrschen und jeder die Chance für sein Glück und Wachstum erhält. Das ermöglicht auch dem Kind, ein gesundes Gefühl für Liebe zu entwickeln, Aufrichtigkeit und zu sich selbst zu stehen.
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Danke für deinen Beitrag. Ich stimme dir überall zu - genau das wollte ich auch mit meinem Post aussagen. Wir können alle unser Glück finden und uns "gesund" entwickeln. Selbst wenn sich das Kind irgendwann wünscht, dass Mama und Papa zusammen wären, wird es eines Tages die Entscheidung verstehen. Sollte das eine emotionale Narbe verursachen, wird diese dennoch kleiner sein, als wenn innerhalb einer Familie die Zweitracht zunimmt. Außerdem wollen wir dem Kleinkind das Handwerkszeug mitgeben, um mit derartigen emotionalen Themen umgehen zu können.
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