Wieder hat die Profit-Gier gewonnen! - And once again, greed for profit has won!

in #hive-1215664 months ago

Hallo Allerseits.

Dutzende Indigene vom unkontaktierten Volk der Mashco Piro sind im Südosten von Peru in der Nähe von Holzeinschlaggebieten aufgetaucht. Mehr als 50 Mashco Piro seien nahe dem Dorf Monte Salvado gesehen worden, weitere 17 Menschen in der Nähe des benachbarten Dorfes Puerto Nuevo, teilte die Menschenrechtsorganisation Survival International mit. Die Mashco Piro sind nach Einschätzung der Gruppe das größte unkontaktierte Volk der Welt.
Mehrere Holzfirmen halten in dem Gebiet Forstkonzessionen. Ein Unternehmen hat nach Angaben von Survival International in der Region bereits Straßen in einer Länge von insgesamt 200 Kilometern angelegt, um das geschlagene Holz abzutransportieren. Nach Angaben des indigenen Volks der Yine hatten sich Mashco Piro bereits früher über die Holzfäller in ihrem Territorium beschwert.
Kritik an Holzfirma
"Dies ist ein unwiderlegbarer Beweis dafür, dass viele Mashco Piro in diesem Gebiet leben, das die Regierung nicht nur nicht geschützt, sondern sogar an Holzunternehmen verkauft hat", sagte der Präsident der Indigenenorganisation Fenamad, Alfredo Vargas Pio. "Die Holzfäller könnten neue Krankheiten einschleppen, die die Mashco Piro auslöschen würden. Außerdem besteht das Risiko von Gewalt auf beiden Seiten, daher ist es sehr wichtig, dass die Landrechte der Mashco Piro anerkannt und gesetzlich geschützt werden."

"Diese unglaublichen Bilder zeigen, dass eine sehr große Anzahl unkontaktierter Mashco Piro nur wenige Kilometer von dem Gebiet entfernt lebt, in dem die Holzarbeitenden ihre Arbeit aufnehmen wollen", sagte die Direktorin von Survival International, Caroline Pearce. "Es zeichnet sich eine humanitäre Katastrophe ab. Es ist absolut notwendig, dass die Holzfirmen ausgewiesen werden und das Gebiet der Mashco Piro endlich ausreichend geschützt wird." Die Forstbehörde FSC müsse die Zertifizierung des dort aktiven Unternehmens "sofort widerrufen", forderte Pearce, "andernfalls wird das gesamte Zertifizierungssystem zum Gespött."

ORIGINAL-TEXT aus Zeit-Online

https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-07/peru-wald-volk-holz-unternehmen

Dies ist meiner Meinung nach wieder einmal ein gutes - bzw. schlechtes Beispiel - dafür, dass Geld keinerlei Skrupel kennt.
Da Geld aber auch keine Gefühle hat, steht natürlich immer der Mensch hinter diesen Aktionen.
Und das wir keine Skrupel kennen ist ja weltweit bekannt.
Schade für dieses Volk, dass nun bereits verloren hat, ohne es zu begreifen.

Vielleicht taucht irgendwo mal eine Randnotiz auf, dass man wieder ein Volk "vernichtet" hat, da man die Lebensart- und Weise des Volkes einfach - aus Geldgier - missachtet hat.
Selbstverständlich sind natürlich keine Schuldigen zu finden, da man ja nicht damit rechnen konnte, dass diese Menschen einfach aus ihrem Wald rauskommen, oder???
Allein die Beobachtungen die dieses Volk dadurch gemacht hat, verändert bereits ihren Glauben und ihr zukünftiges handeln.

Das kann man nämlich nicht mehr rückgängig machen!

Damit haben wir dann auch hier wieder alles gemacht, um den nächsten Profit zu festigen und zu garantieren.

Der Filosof

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ENGLISCH

Hello everyone.

Dozens of indigenous people from the uncontacted Mashco Piro tribe have turned up near logging areas in south-eastern Peru. More than 50 Mashco Piro have been seen near the village of Monte Salvado, and a further 17 people near the neighboring village of Puerto Nuevo, according to the human rights organization Survival International. According to the group, the Mashco Piro are the largest uncontacted people in the world.
Several timber companies hold forest concessions in the area. According to Survival International, one company has already built a total of 200 kilometers of roads in the region to transport the felled timber. According to the indigenous Yine people, the Mashco Piro had previously complained about the loggers in their territory.
Criticism of the logging company
“This is irrefutable proof that many Mashco Piro live in this area, which the government has not only failed to protect, but has even sold to timber companies,” said the president of the indigenous organization Fenamad, Alfredo Vargas Pio. “The loggers could introduce new diseases that would wipe out the Mashco Piro. There is also a risk of violence on both sides, so it is very important that the land rights of the Mashco Piro are recognized and protected by law.”
'These incredible images show that a very large number of uncontacted Mashco Piro are living just a few kilometers from the area where the loggers want to start work,' said Survival International director Caroline Pearce. “There is a humanitarian disaster on the horizon. It is absolutely essential that the logging companies are expelled and the Mashco Piro area is finally adequately protected.” The forestry authority FSC must “immediately revoke” the certification of the company operating there, Pearce demanded, “otherwise the entire certification system will become a laughing stock.”

ORIGINAL TEXT from Zeit-Online

https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-07/peru-wald-volk-holz-unternehmen

In my opinion, this is yet another good - or bad - example of how money knows no scruples.
But since money has no feelings either, there is of course always a human being behind these actions.
And the fact that we have no scruples is known worldwide.
Too bad for this people, who have already lost without realizing it.

Perhaps there will be a side note somewhere that another people has been “destroyed” because the people's way of life has simply been disregarded out of greed.
Of course, there are no culprits to be found, because you couldn't expect these people to simply come out of their forest, could you?
The observations that these people have made as a result are already changing their beliefs and their future actions.

You can't undo that!

So here again we have done everything we can to consolidate and guarantee the next profit.

The Filosof

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Ich halte das Prinzip von "unkontaktierten" Volksstämmen für grundsätzlich falsch, weil nicht praktikabel. Solche Leute dürfen nicht "geschützt" werden indem man sie isoliert, sondern man muß dafür sorgen das sie auf eine Art und Weise in die Gesellschaft intergriert werden, die ihnen so wenig wie möglich schadet. Denn nur das befähigt sie, sich für ihre legitimen Anliegen und Rechte effektiv einzusetzen. Beispiele dafür gibt es in Brasilien, zwar nicht perfekt, aber doch besser als die "Zooaffen" Methode von früher. Dort gibt es mittlerweile Yanomami die Jura studiert haben und ihren Stamm in Brasilia vertreten. Das nützt was, nicht die Indigenen dumm zu halten indem man sie von der modernen Welt isoliert. Denn auch sie leben nunmal in der modernen Welt, ob es ihnen gefällt oder nicht.
Ihnen dies zu verklickern, und gleichzeitig die gefährlichen Aspekte zu vermeiden (leider hat man da reichlich Erfahrungen)), das muß das Ziel sein. Und es ist auch der beste Schutz vor Landraub und solchen Sachen, die es unvermeidlich immer wieder geben wird. Voraussetzung dafür ist allerdings eine Regierung, die nicht selbst in solche Machenschaften involviert ist. Leider in Südamerika (auch) selten.

Das wird - glaube ich - auch nicht funktionieren.
Das lässt die Gier nicht zu.
Es wird schiefgehen.

Na ja, es ist nicht perfekt, aber wohl die beste verfügbare Lösung. Die müssen verstehen das sie im Jahr 2024 leben und die Welt voller Menschen ist mit denen sie klarkommen müssen. Andere Optionen gibt es für sie nicht. Außer zu sterben, und die paar Überlebenden leben in irgend einem Slum und ertränken ihren Kummer in Schnapps. So war es ja bei den meisten Indigenen, egal wo auf der Welt.

Es gibt bei allen Ansichten ein für und wieder.
Bewahren lässt es sich sowieso nur noch Digital.
Interessant vielleicht auch nur noch für Forscher.
Die meisten Menschen interessiert es auch nicht, da sie mit eigenen Widrigkeiten zu tun haben.
Würde gern selbst wissen wie es in 100 Jahren aussieht 😁
Geht leider auch nicht ☹️😉
Wünsche Dir ein schönes Wochenende.