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König Heinrich IV ging 1077 zur Burg Canossa zu Papst Gregor VII, um wieder volle Handlunsgfähigkeit zu erlangen, nachdem dieser den aufmüpfigen Herrscher mit einem Bann belegt hatte. Heute nennt sich die analoge Version dieser Burg neuzeitlich Bundesagentur für Arbeit. Eine solche Burg steht heutzutage fast in jeder Stadt und jeder der von Staatswegen mit dem Bann der Arbeitslosigkeit gesegnet wurde, darf dort ein Almosen beantragen und Besserung geloben.
Letzteres möglichst digital, damit die Damen und Herren des Staatsdienstes bloß nicht zu sehr in ihren Ruhepausen gestört werden. Heute stand mein Gang nach Canossa an. Dazu musste ich aus dem Düsseldorfer Süden in den Düsseldorfer Norden mich begeben. Knapp 8 Kilometer hin und wieder ebensoviele Kilometer zurück.
Da Gehen inzwischen old school ist und nur noch Barfusslaufen woke zu sein scheint und Autofahren das Klima schädigt, schwang ich mich mit Sonnenaufgang auf mein Chinabike und radelte klimaschonend zunächst durch den Düsseldorfer Südpark und dann am Kraftwerk Flingern vorbei zur Arbeitsagentur im Norden der Stadt.
Dank der Streiks im ÖPNV traf ich bei frostigen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein jenseits der Schattenwerfenden 10 stöckigen Bürogebäude unserer Bürokratie, um kurz nach Acht auf ein nahezu menschenleeres - energetisch nicht mehr zeitgemäßes Burgverliess, an dem sich bereits die Bagger eines Bautrupps zu schaffen machten.
Einer der Gründe für den persönlichen Besuch war die Empfehlung eines Profis der hiesigen Behörde, doch selbst vorstellig zu werden und sich auf jedenfall arbeitslos zu melden. Zwei Monate habe ich mich gewehrt - gegen den Gang nach Canossa - innerlich wie auch äusserlich wollte ich mit dem Staat nichts mehr zu tun haben...
Leider habe ich versagt - und der Staat hat mich wieder in seinen Fängen, so wie eine Katze sich ihre Mäuse krallt. Apropos Mäuse - die enormen Mengen an Mäuse, welche unsere sozialistische Edeldemokratie mir schon geraubt hat, war schlussendlich nach dem finalen Akt der illegalen Panzerlieferungen an Kriegsparteien in den letzten Wochen schlussendlich der ausschlaggebende Grund der Empfehlung des staatlichen Profis zu folgen und mich um ein Almosen zu bemühen, dass ich selber nicht gebraucht hätte, wenn der Staat mir nicht ein zigfaches meines zukünftig hoffentlich eintreffenden Almosens mir nicht vorher geraubt hätte - frei nach dem Motto gib uns 9 Monatsgehälter Deines Lebens und Du erhälst von uns 1 Monatsgehalt zurück - verteilt auf 12 Monate natürlich...
Sowas nenne ich dann doch echte soziale Gerechtigkeit. Das gute an meinem heutigen Arbeitslosengeldantrag ist aber, dass ich endlich wieder bei dem Katz und Mausspiel der staatlichen Hütchenspieler mich verlustieren darf. Es geht doch nichts über Zuckerbrot und Peitsche - nur diesmal in Samtpfoten eines bigott lächelnden Systems aus Steuerparasiten und Gebühreneintreibern.
Denn der Blick in die Stellenanzeigen war zuletzt doch recht ernüchternd. Die Gesundheitsdiktatur sucht in unserer Region vor allem MFA´s und keine Ärzte in meinem Fachgebiet.
Das wäre alles auch gar kein Problem für mich, wenn es für die Ausübung der ärztlichen Tätigkeit, wie im Grundgesetz niedergelegt, keiner gesonderten Erlaubnis durch irgendwelche Herrschaften*innen bedürfte, deren Intelligenz und medizinisches Wissen allenfalls unterdurchschnittlich ist.
immerhin garantiert normalerweise Art. 12 des Grundgesetzes sowohl die Berufswahlfreiheit, also das Recht den Berufs, den Arbeits- und Ausbildungsplatz frei zu wählen, als auch auch die Berufsausübungsfreiheit, sprich seinen Beruf frei auszuüben.
Im Falle der Ärzteschaft in Deutschland wird das letztgenannte Grundrecht durch die grundgesetzwidrigen Bestimmungen, welche der Sozialismus und der Staat im SGB für 1000 Jahre verewigt hat, mit voll Karacho gegen die Wand gefahren, sofern Du nicht bereit bist einen mindestens sechstelligen Betrag bzw. ein paar Kilo Gold für die Übernahme einer Berufserlaubnis in der Planwirtschaft auf den Tisch zu legen. Ich bin nicht bereit dazu - noch willens mich als Kassensklave selbst zu peinigen, auszupeitschen und vom System zum Erfüllungsgehilfen unmenschlicher Bestimmungen machen zu lassen.
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 12
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, >für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.
Da der Arzt nicht gerichtlich hierzulande seiner Freiheit beraubt wurde ist die Zwangsarbeit für ein Almosen hierzulande gemäß Art. 12 GG unzuässig. Die Erhebung von Gebühren im sechstelligen Bereich für die Erlaubnis mit einer Krankenkasse abrechnen zu dürfen ein Akt staatlicher Willkür, welcher nicht nur die Grundrechte des Arztes, sondern auch im besonderen die des Patienten im Sinne einer freien Arztwahl massiv einschränkt.
Klagen erscheint mir jedoch in dieser von chronischen Justizversagen geprägten Rechtskultur aussichtslos. Denn kein Richter, der höheren Sphären in unserer Edeldemokratie anstrebt wird sich für die Berufsfreiheit der Menschen opfern, womit wir wieder bei den Mäusen angekommen sind, mit denen das Rechtssystem gefüttert wird. Übrigens die Mäuse, die ich vorher mal erwirtschaftet hatte.
Gestern habe ich ausgerechnet, dass meine Steuern, die ich nun voraussichtlich abdrücken muss - wie immer ohne Rechtsanerkenntnis - diesen Staat ca. 10 Sekunden durchfinanzieren. Ich finanziere mit ein - bis zwei Jahren kostbarer Lebensarbeitszeit und zahllosen schlaflosen Nächten, Verzicht auf Lebensqualität, Verzicht auf ein neues Auto usw. diesen parasitären Unrechtsstaat aus Kriegsverbrechern und Menschenfressern, nur um am Ende dann selber zum Bittsteller zu werden. Das ist einfach nur noch krank und pervers.
Nicht nur dass die erste Dame am Empfang des Protzbaus namens Arbeitsagentur heute meinte mich einfach abspeisen zu müssen wonach ich - entgegen der Empfehlung des hauseigenen Profis - online Arbeitslos melden sollte, mich jedoch auf Anraten der eigenen Behörde heute dennoch persönlich durch die Eiseskälte gen Norden gequält hatte um selber den Antrag auf Arbeitslosmeldung vor Ort abzugeben. Denn wie heißt es so schön - Zeit ist Geld.
Da die erste Tussi scheinbar nur halb soviel Grips im Kopf hatte, wie ihre Fingernägel lang waren, wagte ich einen zweiten Versuch zur analogen Klärung meiner Arbeitslosmeldung. Diesmal an dem Schalter, den die wenigen Anwesenden eher mieden und wo eine mit Kopftuch beschmückte junge Dame doch ein erheblich intelligenteren und auch freundlicheren Eindruck machte als ihr deutsches Pendant am Nachbarschalter zwei Meter weitere links.
Und tatsächlich sollte mich mein Eindruch nicht täuschen. Freundlich und flott wurde mein Anliegen verstanden und die analoge Version einer Arbeitslosmeldung formulartechnisch seitenweise für mich ausgedruckt. Anschliessend verkroch ich mich ins BIZ, weil es da doch einige Grad wärmer war als im Vorbau der Arbeitsagentur und es zudem - natürlich erst nach einem erneuten Antrag - auch einen, wenn auch zeitlich befristeten Internetzugang für einen der zahllosen und gottverlassenen High-End Terminals gab.
Der Rest dauerte mehr als 4 Stunden bis er erledigt war - Zusatzformulare ausdrucken, Ziffen Nummern Bescheide usw. bis zum geht nicht mehr. Der Antrag sollte aber heute noch fertig werden. Zweimal fuhr der Rechner einfach runter - aber dank Tagesausweis konnte ich die Edelstahltastatur anschliessend wieder neu bearbeiten und rund 90 Prozent meines Anliegens fertigstellen.
Emails an die anderen Institutionen wurden versandt um fehlende Bescheinigungen - gefühlt mehr als ein halbes Dutzend anzufordern und alle in unserer Edeldemokratie glücklich zu machen. Denn ich habe mir sagen lassen, dass in der deutschen Edeldemokratie nur Profis arbeiten, wenn gleich der erste Eindruck bei dem deutschen Mädel eher Risse im Profiimage vermittelte. Aber solange sie nur an der Anmeldung sitzt und nicht im Bundestag sollte mir das egal sein.
Immerhin sah sie recht gut aus und verfügte über ein freundliches Naturell, dass sie darauf verwandte möglichst viele Anfragen auf die digitale Ebene abzuwimmeln. Vermutlich auch ihr Auftrag von höherer Stelle aus...
Doch digital ist nicht - denn damit hatte ich die letzten Wochen und Monate nur Probleme. Denn in unsere Edeldemokratie scheint nicht wie zuletzt am letzten Wochenende für zwei Tage im Düsseldorfer Süden die Fernwärme der Stadtwerke auszufallen, sondern auch das Internet und so manch anderer Anspruch an digitale Verarbeitung staatlicher Anliegen.
Überhaupt mag ich das analoge Leben mehr als das digitale - es ist persönlicher, man erlebt nette Geschichten, wenn man Glück hat sogar ein freundliches Lächeln und wird nicht einfach zu einer Nummer im System degradiert - und landet im schlimmstenfall bei den Nullnummern eines sich selbst zerstörenden maroden Demokratieverständnisses, welches aus ideologischen Selbstvernichtungsphantasien des grünen Sozialismus und Faschismus gespeist wird.
Doch lassen wir die Politik beiseite und wenden uns diesem Zentrum der professionellen Arbeitsbeschaffung zu, das (noch) ziemlich menschenleer sich in den kommenden Jahren rapide füllen dürfte. Die heute noch leeren Plätze werden dann wohl mit Warteschlangen bis auf die Straße gefüllt sein, sofern der Mob nicht selber bisdahin die heiligen Hallen der staatlichen Räuberbande kurzerhand zerlegt hat.
Das wir von solchen Zuständen nicht mehr weit entfernt sind zeigte heute ein Blick auf die Infobox am Eingang wo die Leitung der Arbeitsagentur höchstselbst dreifach unterzeichnet für Toleranz und Gewaltfreiheit plädierte und kurzerhand das Arbeitsamt zur gewaltfreien Zone erklärte. Klasse Zustände kann ich da nur sagen - die Gewalthaber des Landes und ini diesem Fall einer Behörder fordern Gewaltfreiheit - eigentlich eine Selbstverständlichkeit möchte man meinen...
Doch dem ist wohl nicht mehr so - spätestens seid Hinz und Kunz unbesehen und ungehindert einfach deutsches Staatsgebiet betreten dürfen und in die Sozialsysteme einwandern, wo sie offensichtlich auch im Fall des Arbeitsamtes inzwischen die Mitarbeiter in vielfältiger Art und Weise zu bedrohen scheinen, wenn die sich nicht an die neuen Regeln der Goldstücke aus aller Welt zu halten scheinen.
Wie tief muss ein Land, eine Demokratie eigentlich noch sinken, wenn solche Aufforderungen am Eingang einer Behörde unseres Staatswesens klebt...
Egal - die Security wird es im Notfall richten - oder das was von ihr übrig ist. In diesem Fall war es ein rund 75-80 Jahre alter Herr, dem man eine Security Jacke übergestülpt hatte und kurzerhand zur Fachkraft in Sicherheitsfragen damit ernannte. Sein etwas jüngeres übergewichtiges Pendant - zunächst stehend - später sitzend - hielt sich abseits möglicher Konfliktzonen im gebührenden Sicherheitsabstand eine Etage höhe bei den Dokumentenscannern auf - vermutlich hat er auch schon andere Tage in den Vorhallen des edeldemokratischen ehemaligen Jobcenters, erlebt.
Seißs drum - am Ende waren es sechs Stunden die ich dort mit Anträgen und Formularen verbracht habe - ehe ich dann mich flux auf meinen Drahtesel setzte um rechtzeitig noch zu einem Webinar über die (Witz komm raus!) neue Digitalisierung in der Notfallversorgung drei Stunden bis gerade eben fortzubilden.
Die Bilanz dieses Tages außerordentlich erfolgreichen sinnentleerten Tages:
- Ich konnte mich nicht sinnvoll in das Leben meiner Mitmenschen einbringen.
- Ich durfte nicht in meinem Beruf arbeiten, weil der Staat dies verbietet bzw. an kostspieligste Auflagen mit Enteignungsphantasien und jede Menschen Schulden koppelt. Stattdessen musste ich seitenweise sinnentleerte Anträge ausfüllen, deren Charme jede Blume in der Wüste wieder zu neuem Leben verhilft.
- Ich konnte nicht forschen, neue Ideen verwirklichen - bahnbrechende Ideen, die im Stande sind Millionen Menschen das Augenlicht zu retten. Stattdessen war ich zwei Monate damit beschäftigt mich gegen ein dementes debiles und faschistisches Staatsgebilde zu wehren, dass am Ende mich unter Missbrauch des Gewaltmonopols enteignet und zum Bittsteller macht. Statt Spitzenleistung und Fortschritt, kommt so am Ende, wie wir sehen nur noch erbärmliches Mittelmass mit künstlichen Nägeln an irgendeinem Empfangsschalter in vollkommen überdimensionierten Gebäudekomplexen des Staatsapparates heraus.
- Ich bin wieder um einen Tag ärmer in meinem Leben. :o(
- Und ich hab am Ende des Tages mehr als 9 Stunden sinnlos mit Forderungen des Sozialismus zugebracht ohne auch nur einen Pfifferling dabei zu verdienen oder die verbleibende Lebenszeit einfach nur bei diesem tollen Wetter zu geniessen.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass jedes Arbeitsamt in Deutschland überflüssig ist, wenn man bereit ist sich ans Grundgesetz zu halten und nicht das Eigentum und das Leben der Menschen von staatswegen zu ruinieren. Jede Katze ist da weiter als die Deutschen.
Denn die wird sich von keinem staatlichen Geldeintreiber ihren Jagderfolg klauen lassen und ihre Mäuse zu verteidigen wissen, wohlsiwssen, dass der Verlust ihrer Mäuse der Hunger und die Armut von morgen sind.
Ohne Sozialistaat geht es uns allen besser, selbst den heute noch Armen. Denn sie sind gezwungen sich ernsthaft um einen Job zu bemühen und sich einen solchen zu suchen, Ideen zu entwickeln und diese auch zu realisieren. Arbeitsämter behindern wie alle staatlichen Strukturen nur den Fortschritt einer Gesellschaft, beschädigen den Wohlstand und die Wirtschaft als ganzes und führen vor allem durch ihre Eingriffe in die Freiheiten der Menschen zu katastrophalen Effiziensverlusten in der Produktivität des Einzelnen.
Multipliziert man diese Behinderung der Produktivität und des Forschrittes, welche der Staatssozialismus zu veanworten hat, dann kommt man bei der Zahl der inzwischen existierenden staatlichen Verwaltungsorgane in Deutschland auf ein kollapsoid strukturiertes Gesellschaftssystem, dass nicht nur den Wohlstand der Gesellschaft als Ganzes, sondern auch das Leben und den Frieden, insbesondere aber die Grundrechte eines jeden einzelnen vorsätzlich beschädigt.
Schauen wir mal, wie lange ich das mitmachen werde und ob die Profis in der Edeldemokratie hierzulande mir einen Job anbieten können, der einen nicht zugrunde richtet und ein entsprechendes Auskommen ermöglicht ohne sechstellige Beträge für eine Arbeitserlaubnis eines faschistischen Gesundheitssystems auf den Tisch blättern zu müssen.
Das ich meine genialen Ideen in diesem Land niemals verwirklichen kann, weil immer dann, wenn ich dazu finanziell im Stande wäre, die wehrhafte Demokratie aus Räubern und Parasiten mir meinen Lohn und Eigentum raubt, damit habe ich mich inzwischen abgefunden, wenn gleich ich ein schlechtes Gewissen habe, weil diese Ideen unendlich viel Leid bei Millionen Menschen vermutlich mit wenig Aufwand lindern, ja sogar vielleicht beseitigen könnten.
Doch um sie umzusetzen bedarf es eines Systems der Freiheit und nicht des sozialistischen Unrechts, der Ausbeutung, der Unterdrückung und des fortgesetzten staatlichen Diebstahls an den Leistungsträgern und kreativen Forschergeistern in diesem Land.
Es wäre schön, wenn das Grundgesetz mal wieder Geltung hätte, so wie vor vielleicht 60 Jahren zum Beispiel...
Doch davon sind wir weit entfernt - und dies mehr denn je...