Erstmals wurde der Einsatz einer "Suizid-Kapsel" bekannt!

in #hive-1215662 months ago

In der Schweiz, in einem Wald im Kanton Schaffhausen, ist zum ersten Mal eine sogenannte "Suizidkapsel" eingesetzt worden. Die Polizei hat den Apparat und eine Leiche darin sichergestellt. Mehrere Personen wurden festgenommen. Ein Strafverfahren wegen Verleitung und Beihilfe zum Suizid und womögliche andere Delikte wurde eingeleitet.

Die Tote war eine 64-jährige Amerikanerin, die sich in der Kapsel das Leben nahm (und offenbar eigens deswegen in die Schweiz gereist war, Stichwort Sterbetourismus). Die Sterbehilfeorganisation The Last Resort sprach von einem "friedlichen und würdigen Tod".

Der Apparat namens Sarco soll seinen Benutzern einen friedlichen Tod ermöglichen. Per Knopfdruck kann eine sterbewillige Person die Kapsel mit Stickstoff füllen, wodurch sie an Sauerstoffmangel stirbt. Laut Christian Jackowski, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität Bern sei die Methode "größtenteils schmerzfrei" und komme ohne Erstickungsgefühl aus.

image.png
https://www.derstandard.at/story/3000000238124/umstrittene-suizid-kapsel-sarco-erstmals-in-der-schweiz-eingesetzt?ref=rss

Sarco ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern auch rechtlich. Die Schweizer Justizministerin Elisabeth Baume-Schneider hält den Einsatz der Suizidkapsel für rechtswidrig, obwohl Sterbehilfe in der Schweiz grundsätzlich erlaubt ist, sofern die Person zurechnungsfähig ist und autonom handelt. In Österreich gelten für die Sterbehilfe strengere Voraussetzungen und ist nur möglich, wenn der Betroffene eine tödliche oder dauerhafte Krankheit hat. Über die Situation zu aktiver, passiver und indirekter Sterbehilfe in Deutschland kann man hier mehr erfahren.

Was meint Ihr dazu? Würdet Ihr so etwas in Erwägung ziehen?

Sort:  

PS: Eine Steigerung wäre noch die "Suicide Booth" aus Futurama:

image.png

You will never walk alone.

In unser Vorzeigedemokratie brauchen wir solche Kapseln nicht.

TBK

Meiner kleinen Lebenserfahrung nach sind die Menschen die wirklich Sterbehilfe wollten und bräuchten nicht in der Lage das so zu äußern um von ihrer Umgebung überhaupt auch nur Ernstgenommen zu werden.

Ich schrieb glaube ich sogar mal drübber hier auf dem Hive. Des war eine Folter für ihn und mich. Der kommt niemals in den Genuss seine eigene Entscheidung treffen zu dürfen und da würde ich auch lieber sterben wollen bei sonst vollem Bewusstsein...

So sehe ich das.

Des ist wie mit der Polizei und allem. Diejenigen die es nutzen sollten machen das nicht und die anderen nutzen es aus.

So einfach und so Komplex kann es sein.

Gerechtigkeit gibts hier nicht. Des muss man jedem Beibringen, dann lebt sich der Spaß gleich viel Leichter.

PS: Die Art der Selbsthinrichtung stelle ich mir Erschreckend vor im dem Moment wenn es passiert.^^ Aber ist ja selber jeder sein Meister oder sowas^^

Es erscheint mir jedenfalls die elegantere Methode zu sein, als im Baumarkt herumzuirren, um den passenden Schlauch zu finden, der genau auch das Auspuffrohr passt. Und anschließend feststellen zu müssen, dass der Autobauer kein separates Loch anbietet, welches die Umleitung des Kohlenmonoxids zum Kinderspiel werden lässt. Noch schlimmer: Die Demenz ist bereits so weit fortgeschritten, dass in Vergessenheit geriet, schon vor einem Jahr auf ein Elektroauto umgestiegen zu sein.
Wer Sterbehilfe in Anspruch nimmt, der kann dies wohl in den meisten Fällen mit nachvollziehbaren Argumenten begründen. Deine Frage beinhaltet leicht hypothetische Merkmale, da die Antwort nur selten kurz und knapp mit einem Ja oder einem Nein beantwortet werden kann. Solange mir bestätigt wird, dass der von mir zubereitete Blumenkohlauflauf mit selbst geschabten Spätzle köstlich mundet, bleibt die Kapsel wohl ungenutzt. Änderungen an dieser Zukunftsplanung sind exklusiv der Zukunft vorbehalten.
Aber – möglicherweise suche ich irgendwann einmal einer dieser Läden an, die jene mobilen Särge anbieten, die häufig vor Urlaubsfahrten aufs Autodach geschraubt werden und bitte um ein Probeliegen?😉

Die Emobilitätsoffensive der Regierung ist bemüht die Zahl der zur Verfügung stehenden Auspuffrohre zusammen mit der EU drastisch zu reduzieren um somit einen wichtigen Beitrag zur Suizidprävention zu leisten.

TBK