Die Weicheier-Generation

in #hive-1215664 days ago

Liebe Leser,

vor knapp 7 Jahren (unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht) hatte ich auf Steem dieses Thema schon behandelt, hier eine aktualisierte Version mit neuen Referenzen, Beispielen und einem Selbsttest:

Seit dem 2. Weltkrieg hat es nur einen einzigen klaren Sieg westlicher Staaten (Japan nicht mit eingerechnet) gegen einen nichtwestlichen Gegner gegeben (den 1. Irakkrieg 1991). Die Briten in Kenia oder Malaysien, die Franzosen in Indochina oder Algerien, die Niederlande in Indonesien - sie alle mussten sich erfolglos zurückziehen1. Den USA blühte das gleiche im Vietnamkrieg, obwohl sie dort vermutlich mehr Material eingesetzt hatten als bei allen davor genannten Kriegen zusammen. Auch die „Einsätze“ in Afghanistan und Irak gegen Taliban und andere Islamisten waren alles andere als siegreich zu nennen, sondern zermürbende Besetzungen ohne erkennbaren Nutzen, aber mit Milliarden Dollar Kosten. Auch die Verwendung von Stellvertretertruppen in Syrien brachte den USA nicht den gewünschten Erfolg, erst die fehlende Unterstützung Russlands führte zum Sturz des Präsidenten Baschar al-Assad. Wie erklärt sich das, obwohl alle Gegner der westlichen Mächte meist bunt zusammengewürfelte Truppen waren mit wesentlich schlechterer Ausrüstung? Lag und liegt es an schwerfälligen Kommandostrukturen, wie manche behaupten, an der für die nicht-konventionelle Kriegsführung unzureichenden Ausbildung der Soldaten oder an den nicht genug unterstützenden Politikern (Gefallene stören Wahlkampfkampagnen!)?

Oder liegt es vielleicht daran, dass westliche Soldaten zu „Weicheiern“ geworden sind? Und wenn ja, was sagt das über die jeweiligen Zivilgesellschaften aus, über deren Überlebensfähigkeit, falls es tatsächlich einmal zu dem oft zitierten clash of civilisations kommt?
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Quelle

In dem Buch „Wir Weicheier“ von dem Militärhistoriker Martin van Creveld1 wird dieses Phänomen ausgiebig analysiert. Der Autor führt Folgendes an:

Verlängerung von Kindheit und Jugendalter

Schon im 19.Jhd begann die Entwicklung im Westen, die Kindheit immer weiter auszudehnen, Kinderarbeit zu verbieten und generell Kinder und Jugendliche mit immer aufwendigeren Mitteln und Maßnahmen zu bevormunden und zu kontrollieren und in Schulsysteme zu pressen, die sie zu „wertvollen“ Bürgern der Gesellschaft erziehen sollen, zu „excellent sheep“. Dabei liegt der Fokus in kopflastigem Theoriewissen statt in Zurechtkommen im Alltag (von Überlebensfähigkeiten ganz zu schweigen)! Kann es sein, dass das Abhalten der Jugendlichen von Arbeit sie auch vom Erwachsenwerden abhält? Hinzu kommt der Trend, dass die ersten Kinder immer später geboren werden (höherer Bildungsgrad und Berufstätigkeit der Frau plus Effekt der Pille), was dazu führt, dass die Eltern - da im Schnitt älter als früher - zu mehr Vorsicht und Risikovermeidung neigen („Helikoptereltern“).
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Quelle

Einem weiteren Trend, der Inklusion, ist es zu verdanken, dass nicht mehr Leistung zählt, sondern das sich anstrengen oft schon genügt. Eine Nivellierung nach unten ist die Folge, da ja alle Kinder, auch verhaltensauffällige und minderbegabte, die Lernziele erreichen sollen. Und weil das nicht klappt, werden einfach die Job-Voraussetzungen runtergefahren (z.B. bei der österreichischen Polizei). In Ländern wie Deutschland, wo sogar die Unterrichtssprache eine Herausforderung für viele darstellt, ist dieser Effekt besonders gravierend (siehe entsprechende PISA-Ergebnisse2). Die USA haben dafür andere Probleme: Eine CDC Umfrage aus 2012 ergab, dass 19% der Jungen in den USA zwischen 14 und 17 Jahren mit ADHS diagnostiziert wurden und 10% mit Medikamenten dagegen behandelt wurden3. 2014 erhielt schon jedes 5. Schulkind in den USA Ritalin (Methylphenidat, ein Neuro-Stimulans). Die Tatsache, dass dreimal so viele Buben wie Mädchen mit diesen Drogen behandelt werden, führt der Autor auf den Umstand zurück, dass Buben eher stören, unangepasst und lebhafter sind und weniger gut stundenlang still sitzen können (was aber einfach ein Teil ihrer Natur ist!) und dass das Lehrpersonal zum Großteil aus (teilweise feministischen) Frauen besteht, die allzu leicht typisch männliche Verhaltensweisen pathologisieren.

In den letzten Jahren ist der Ritalinkonsum allerdings wieder rückläufig gewesen. Die ADHS-Prävalenz wird in Europa in den meisten Quellen mit unter 5% angegeben, spielt also bei uns keine große Rolle. Offenbar ist dafür in letzter Zeit auch bei uns die "ansteckende Genderdysphorie" (Rapid-Onset Gender Dysphoria, ROGD) zum Problem geworden. ROGD bezeichnet den Umstand, dass das soziale Umfeld (incl. social media und dort auftretende Lobbygruppen) einen großen Einfluss auf Pubertierende hat4 und zu vielen davon Zweifel über die eigene Geschlechtlichkeit in den Kopf gesetzt werden. Die gerade zitierte Arbeit wurde übrigens zurückgezogen aufgrund eines fadenscheinigen Vorwands (mehr dazu hier). Wenn Jugendliche gezielt verunsichert werden, welches der zwei Geschlechter sie haben, ist das für ihr Selbstvertrauen sicherlich nicht förderlich. Ebensowenig der Umstand, dass Nahrung und Umwelt immer höhere Konzentrationen an Phyto- und Xeno-Östrogenen enthalten (das wäre einen eigenen Post wert).

Die westliche Armee, entmannt und feminisiert

Die Infantilisierung setzt sich im Militärdienst nahtlos fort. Das beginnt beim Verbot pornographischer und „gewaltaffiner“ Bilder und Videos, setzt sich fort beim schwammigen Auslegen von „ungebührlichem Verhalten“ und Ehebruch wird sanktioniert, als ob man Eunuchen in den Armeen wollte und keine Soldaten. Reihenweise werden Offiziere in der US-Armee entlassen auf bloße Behauptungen einer sexuellen Belästigung, teilweise ohne sie überhaupt anzuhören. Verpetzen wird zur Pflicht erhoben und 2014 soll es bei den US-Streitkräften mehr Sexual Assault-Berater als Musterungsoffiziere gegeben haben. Viele Soldaten haben mehr Angst, zu Unrecht wegen sexueller Belästigung beschuldigt zu werden, als dem Feind gegenüberzutreten5. Ein Ausufern der political correctness - militärisch perfektioniert.
Soldaten müssen bereit sein, dem Tod ins Angesicht zu sehen. Kann man das von dieser Generation Soldaten, die offenbar mit großem Aufwand vor sich selbst geschützt werden müssen, erwarten? Nicht zuletzt ist es unter westlichen Militärs, anders als früher, verpönt, stolz auf die Tätigkeit zu sein. Wer aber nicht stolz auf eine gute Leistung sein darf, wird nicht motiviert sein. Die Folge – gutes Militärpersonal ist schwer zu finden. In der Bundeswehr ist die Zahl der offenen Stellen (oberhalb der Mannschaftsdienstgrade) bei 17,6%6. Von schlechter Ausstattung möchte ich erst gar nicht anfangen. Im Fall eines Krieges würde die Munition in Deutschland gerade einmal für 2 Tage reichen7. In Österreich ist es wohl auch nicht besser.

Helden waren früher todesverachtende Männer (oder Frauen), die sich durch besondere Tapferkeit in höchster Gefahr auszeichneten. Heute sind Helden bestenfalls Frauen, die eine (angebliche) Belästigung öffentlich machen oder Bemitleidenswerte, die zu ihrer Fresssucht stehen. Die Soldaten von heute sind stattdessen nach der Rückkehr von einem Kampfeinsatz „beschädigte Ware“ - die Zahl der Soldaten mit „posttraumatischen Belastungsstörungen“ (PTBS) nimmt rasant zu (im Vietnamkrieg hatten 62% der Heimkehrer PTBS als Grund) und diese Krankheit, die nach dem 2.Weltkrieg noch wenig bekannt war, ist heute so populär, dass sie sogar in manche Kriegs-Egoshooter eingebaut wird. Nach Ansicht des Autors ist es nicht der Krieg, der PTBS verursacht, sondern die fixe Idee, dass jeder, der längere Zeit daran teilnimmt, daran zerbrechen muss. Die Verlockungen von Invaliditätsrenten aufgrund einer schwammigen und schwer zu bestimmenden Symptomatik tragen sicher auch zur Prävalenz von PTBS bei.

Niemand bezweifelt, dass Frauen im Militärdienst ihr Bestes geben, aber es ist nun mal nicht zu leugnen, dass die körperliche Leistungsfähigkeit von Frauen deutlich geringer ist als die von Männern. Nur die besten 5% der Frauen erreichen den Medianwert der Männer, da die Körperkraft einer Frau im Schnitt bei gleicher Körpergröße 80% von der eines Mannes ist. Da Männer auch besser darin sind, Muskelmasse aufzubauen, führt intensives Training noch zu einer Vergrößerung dieser Diskrepanz. Die einzigen Vorteile sind, dass Frauen besser Kälte ertragen können und seltener von Höhenkrankheit befallen sind. Die Lösung? „Gender norming“, also das Herabsetzen von Anforderungen (z.B. weniger Liegestütze, geringere Gewichte) für Frauen bei der Ausbildung.
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Quelle

Doch ist es fair, dass Frauen für weniger Leistung die gleichen Beförderungen und Posten erhalten? Jedenfalls führt die Ungleichbehandlung und die Tatsache, dass eines der letzten Gebiete, wo Männer „unter sich“ sein und sich behaupten können auch weggefallen ist, zu Frustration (hinter vorgehaltener Hand) unter männlichen Soldaten. Und ist ein geringeres Ausbildungsniveau im Kriegsfall ausreichend, wo der Feind nicht unterscheidet zwischen männlichen und weiblichen Soldaten?

Trauma statt Ehre, Rechte statt Pflichten

Früher galt es als ehrenhaft, in einen Krieg zu ziehen. Noch Ernst Jünger schrieb, dass der Krieg, gerade weil er so schrecklich war, von den Kämpfern abverlangt, über sich selbst hinauszuwachsen und in einen reineren und edleren Bereich vorzudringen. Heute dagegen hat der Krieg nur noch den Ruf eines durch und durch miesen Geschäfts, auch bedingt durch die Ehrlosigkeit der modernen Kriegsführung. Galt es früher als unehrenhaft, jemanden von hinten abzustechen, wird heute mittels Drohnen über tausende Kilometer hinweg ein „weiches Ziel neutralisiert“. Ehre und Krieg sind schon so lange entkoppelt, dass heute niemand mehr diese beiden Wörter überhaupt gemeinsam in den Mund nehmen würde. Ähnliches gilt für Rechte und Pflichten. Wie selbstverständlich beanspruchen wir heute – zurecht – unveräußerliche Rechte wie das Recht auf Freiheit, auf Sicherheit, Meinungsfreiheit oder auf Privatleben. Die europäische Menschenrechtskonvention trat 1953 in Kraft, in den USA waren diese Rechte (und noch andere wie z.B das Recht auf Besitzen von Schusswaffen) schon länger in der Verfassung verankert. Doch kaum jemand denkt daran, dass all diese Rechte dem Staat gegenüber auch mit Pflichten einhergehen könnten, und dass die meisten von uns im Fall eines Krieges sicherlich auch sehr gerne, auch von Soldaten, verteidigt werden wollen. Nach Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht wäre aber heute nur eine kleine Minderheit bereit (in Deutschland ca. 17%7), ihr Land aus einer Pflicht heraus zu verteidigen. Sogar bezahlte Soldaten der heutigen Berufsheere haben das Recht, die Freistellung von einem geplanten Einsatz aus Gewissensgründen zu erwirken, womit sich natürlich jeder Armee selbst ad adsurdum führt.

Resümee:
Wir leben in einer konsumorientierten Spaß- und Rechtegesellschaft, die alle Pflichten ausklammert. Der Tod wird verdrängt, und das Steuerzahlen eigentlich auch (wenn man seine Lohnsteuer selbst einzahlen müsste, wäre es vermutlich anders). Sogar die deutsche Regierung hat ihre Pflicht, die Grenzen zu schützen, einfach aufgegeben und sich der "Überrollung preisgegeben", wie es der Philosoph Peter Sloterdijk so treffend formuliert hatte8.
Machen wir uns nichts vor - wir sind (zumindest die Meisten) wie die „Eloi“ aus H.G.Well´s „Zeitmaschine“9 - scheinbar sorgenfrei, verweichlicht, unreflektiert, vergeistigt (aber verdummt) und den "Morlocks" hilflos ausgeliefert.

Beispielfoto (Google-Suche nach "Grüne Jugend")
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Quelle

Ausblick

Wieso ich ständig vom Krieg rede? Vielleicht weil wir uns schon am Rande eines solchen befinden, ohne es zu merken. Eines Krieges nicht in klassischem Sinn, sondern von extrem unkonventioneller Art, in dem nicht einmal die Kriegsparteien leicht auszumachen sind. Und es sind nicht die Russen, so sehr auch in den ÖRR gegen sie gehetzt wird!
Klar, noch ist alles eitel Wonne und wir leben in Saus und Braus, aber dunkle Wolken ziehen sich am Horizont zusammen und die Einschläge kommen öfter, demnächst vielleicht ganz in Deiner Nähe. Für den ökonomischen Niedergang Mitteleuropas hat insbesondere Deutschland´s Ampelregierung gesorgt und die demographische Umwandlung ist voll im Gang10.
Man braucht keine große Phantasie haben, um zu ahnen, wie brutal die Verteilungskämpfen werden, sobald es den europäischen „Einwanderungsstaaten“ nicht mehr möglich sein wird, die Analphabetenheere zu alimentieren, sprich wenn die Sozialgelder heruntergefahren werden.
Sicher, es könnte auch sein, dass dann Millionen von Wirtschaftsmigranten und "Geflüchteten" friedlich ihre Koffer packen und dorthin auswandern, wo es bessere Bedingungen gibt. Aber hält das irgendwer auch nur ansatzweise für wahrscheinlich?
Seit Jahren steigen Aggressionen und Wutausbrüche bei AMS (öst. Arbeitsmarktservice) und Jobcentern11, auch Schulen und Spitäer sind zunehmend unsicher. Schon werden vereinzelt stichsichere Westen an Mitarbeiter ausgegeben12. Schutzwesten zu verteilen ist aber genauso sinnvoll wie nach einem Wasserrohrbruch Gummistiefel auszugeben, anstatt das Rohr abzudichten!
Wenn jetzt schon manche Arbeitslose unter Gewaltandrohung ihren Tribut einfordern, kann man sich ausmalen, wie unschön das in Zukunft werden wird. Während es in den mitteleuropäischen Großstädten noch wenige „no go areas“ gibt, könnten sich diese in so einem Fall rapide ausweiten, und zur Beruhigung der Lage wird dann das ach so verhasste und kaputtgesparte Militär helfen müssen (die Polizei ist komplett überfordert13). Wenn es dazu überhaupt in der Lage sein wird...

Bin ich ein Weichei?

Mach´ doch einfach den Test und beantworte die folgenden Fragen (Achtung, er ist nicht ganz ernst zu nehmen, aber es steckt doch etwas Wahrheit drin):

1
Wie fit bist Du?
a) Ich bin körperlich ziemlich fit und mache regelmässig Kraft- und Ausdauersport (3 Punkte)
b) Na ja, es könnte besser sein / ich finde oft keine Zeit dafür (1 Punkt)
c) Ich bin eher ein Couchpotato und mache nur selten Sport (0 Punkte)

2
Situational Awareness
a) Ich bin auf der Straße und im öffentlichen Raum stets wachsam, checke die Fluchtwege und halte Ausschau nach sich verdächtig verhaltenden Personen (3 Punkte)
b) Ich bin zwar wachsam, aber eher entspannt, Option a) ist etwas übertrieben (1 Punkt)
c) Ich bin doch nicht paranoid, sondern geniesse das Leben (0 Punkte)

3
Waffen
a) Ich besitze Schusswaffen (3 Punkte)
b) Ich besitze ein Messer und/oder Pfefferspray (o.ä.) und habe sie unterwegs fast immer dabei (1 Punkt)
c) Waffen gehören verboten, dafür haben wir die Polizei (0 Punkte)

4
Ideologie
a) Die Sicherheitslage hat oberste Priorität (3 Punkte)
b) Sicherheit ist zwar wichtig, aber nicht auf Kosten der Menschlichkeit (1 Punkt)
c) Der Klimaschutz ist wichtiger als die leidige Migrationsdebatte (0 Punkte)

5
Geschlechter
a) Ein Mann sollte den Anspruch haben, seine Familie zu beschützen (2 Punkte)
b) Männer müssen in der heutigen Zeit komplexer und flexibler sein als früher (0 Punkte)
c) "Mann" ist doch nur ein soziales Konstrukt (-1 Punkt)

Auswertung
Unter 6 Punkten hast Du ein großes Risiko, ein Weichei zu sein.

Quellen:
(1) Martin van Creveld, „Wir Weicheier – warum wir uns nicht mehr wehren können und was dagegen zu tun ist“, Ares Verlag 2017
(2) https://www.oecd.org/en/publications/pisa-2022-results-volume-i-and-ii-country-notes_ed6fbcc5-en/germany_1a2cf137-en.html
(3) http://www.wnd.com/2013/04/radical-increase-in-kids-prescribed-ritalin
(4) https://link.springer.com/article/10.1007/s10508-023-02576-9#change-history
(5) https://www.theatlantic.com/politics/archive/2014/02/some-marines-fear-innocent-men-are-being-convicted-rape/358220/
(6) https://www.focus.de/politik/deutschland/bundeswehr-fuellt-nicht-auf-in-einem-krieg-haette-deutschland-maximal-fuer-zwei-tage-munition_id_161595286.html
(7) https://exxpress.at/politik/nur-17-prozent-der-deutschen-wollen-ihr-land-mit-der-waffe-verteidigen/
(8) https://www.cicero.de/innenpolitik/peter-sloterdijk-ueber-merkel-und-die-fluechtlingskrise-es-gibt-keine-moralische
(9) https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Zeitmaschine
(10) https://www.perspektiveausland.com/auswandern/auswanderung-aus-deutschland-aktuelle-quoten-und-trends
(11) https://www.heute.at/s/schreiduelle-beschimpfungen-und-gewalt-beim-ams-120046614
(12) https://regionaltv.at/special/beitrag/205362?autostart=true
(13) https://exxpress.at/politik/22-millionen-ueberstunden-wiener-polizei-voellig-ueberfordert/

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haha, naja, Messer und immer dabei ist im Weichei-Land nicht mehr so geil für die eigene Freiheit. Man darf sich ja nicht mehr verteiden können wollen :p
Und zum Vergleich hier in Mexiko, gibt's die Machete im Baumarkt und es ist ganz normal, eine zur Hand zu haben, weil man ja im Jungle rumwerkelt. Win.

Ja, wer sich an alle Gesetze hält, auch die schwachsinnigsten, erfüllt sowieso die Definiton (ist aber rein subjektiv). Und für Mexikaner gilt der Test natürlich nicht, nur für wohlstandsgesättigte Länder.

Die Gefahr, zu sehr Weichei zu werden, kann man durch Auswandern mitigieren, dann wird es durch neue Herausforderungen nicht langweilig :D

Ich bin über den 6 Punkten gelandet :-)

@stayoutoftherz, you're rewarding 14 replies from this discussion thread.

Ich komme auf 8 Punkte, aber es ist in meinem Leben schon mal vorgekommen, dass ich als Weichei tituliert wurde ;)

  • Fitness = b) = 1 Punkt
    Fitnessstudio ist als Fernfahrer nahezu unmöglich, aber durch meine Tätigkeit (hauptsächlich beim Entladen) habe ich genug Bewegung - Schlauch ziehen und viel hin und her gelaufe.

  • Situational Awareness = b) = 1 Punkt
    Wachsamkeit ist in meinem Job sehr wichtig, denn ich trage die Verantwortung für die Ladung und das Fahrzeug, welche mir anvertraut werden.
    Zuhause sieht es anders aus. Ich wohne in einer kleinen, ruhigen Kleinstadt, wo Jeder, Jeden kennt und wir haben einen großen wachsamen Hund.

  • Waffen = b) = 1 Punkt
    Schusswaffen benötigt Waffenschein, welchen ich nicht habe.
    Als es noch erlaubt war, hatte ich immer eine Schreckschusspistole im LKW. Nun habe ich maximal ein Messer und einen Schlagstock mit Elektroschockgerät.
    Übrigens wurde mir das mal zum Verhängnis, als ich den Nürnberger Flugplatz mit Öl beliefern wollte. Mein Einhand Klappmesser wurde beschlagnahmt und ich bekam eine Anzeige wegen unerlaubten mitführen einer Waffe. - Besitzen ohne Waffenschein ist zwar erlaubt, aber man darf es nicht bei sich tragen und schon gar nicht, wenn man einen Flugplatz beliefern möchte :-)

  • Ideologie = a) = 3 Punkte
    Sicherheit steht bei mir immer an erster Stelle

  • Geschlechter = a) = 2 Punkte
    Obwohl, ich kenne Frauen, die können das auch sehr gut :-)

Haha. Ich kenne auch ganz brutale Frauen/ Mädels ;-)

Alters- und gesundheitsbedingt bin ich jetzt ein Weichei. Noch vor zwanzig Jahren wäre das anders gewesen (dazumal 60 Jahre alt und schwere Arbeit in Kanada, besonders in brutalem Winterwetter im Außendienst, Bergungsarbeit bei Zugsentgleisungen z.B. - über 30 Jahre bei der CPR). Da hätte ich den Test mit fliegenden Fahnen bestanden.
Von meiner Jugend gar nicht erst zu reden. Ich war freiwillig als 17 Jähriger beim Bundesheer als wir noch Ausbildner-Unteroffiziere hatten die noch WWII Veteranen waren (ehem. Bundesgendarmerie) an Brutalität nicht zu überbieten (1961 bis 1962, 15 Monate - ich habe mich frühzeitig nach meiner Lehre gestellt).

Das mit der Eisenbahn in Kanada hat sich später auch verändert. Als ich 1969 dort anfing war es ein Männerberuf. Erst in den letzten Jahren wurden Frauen aufgenommen, meistens als Lokführer. Früher hatten ja Lokführer als Heizer angefangen, Kohle schaufeln, sind dann befördert worden, später dann konnten Bremser sich dafür ebenfalls bewerben (als Dieselloks eingeführt wurden). In den letzten Jahren aber gab es diesen Werdegang nicht mehr. Lokführer werden jetzt im College ausgebildet, brauchen keine schwere Arbeit leisten (ist jetzt so dass es fas so ist als mit einer Spielkonsole zu spielen in einem bequemen Sessel) und Dienstzeiten auch streng eingehalten (max. 12 Std). In meiner Zeit als ich noch anfänglich als Bremser und im Verschub arbeitete, da war es nicht ungewöhnlich Doppelschichten zu arbeiten, d.h. wir waren manchmal über 20 Stunden unterwegs. Später dann, im Mechanischen Dienst bei Zugsunfällen mussten wir durcharbeiten um die Linie wieder frei zu bekommen, die Regel im Notfall war 5 Stunden Rast innerhalb 24 Stunden, also nicht im Bett, sondern am Rücksitz des Einsatzfahrzeugs ein kurzes Nickerchen, dann weiter hackeln. Die meisten Probleme waren damals (wie auch heute) durch Winter Schlechtwetter in brutaler Kälte verursacht.

Die Thematik war schon in den 70er Jahren offensichtlich, nur im Karateverein wurde mir damals jede Tendenz zum Weichei brutal abgeräumt. Dafür fiel mir in den 80ern die Diskrepanz zur allgemeinen Werthaltung immer mehr auf. Bis das Bild vor mir entstand: ein Volk aus Pazifisten, wehrunwillig, der Nährboden für einen übergriffigen Staat. Ein reiches Land voller "Pazifisten", ein Magnet für gewalttätige Invasoren.
Welchen Spott oder welche Empörung meine Interpretation physikalischer Gesetze seit damals immer wieder auslöst, ist unbeschreiblich. Welch hohe und hehre Moralvorstellungen die Menschen doch haben, hätte ich nie geahnt, hätte ich mich nicht immer wieder frevelnd geäußert. Aber bin bis heute unbelehrbar geblieben. Bin halt zu schwach für echte Moral.

Haha. Solide 11 Punkte :-)

  • Fitness/3 : Gehe schnell ca. 30 Kilometer pro Woche d.h. 6 mal 5 Kilometer und arbeite gerade fast jeden Tag zusätzlich 15- 30 Minuten mit der Kettlebell. Die Kettlebell kann ich allen mit wenig Zeit empfehlen. Kraft- und Ausdauertraining in einem Training.

  • Situational Awareness/3 : Wenn ich unterwegs bin habe ich alles im Auge und stolpere nicht achtlos in Situationen rein z.B. bei alkoholisierten Gruppen wechsle ich schon 50 Meter davor die Strassenseite oder wenn ich wo sitze habe ich alles im Überblick.

  • Waffen/ 0: Das Waffenrecht ist in Deutschland viel zu reguliert und Messer mag ich überhaupt nicht. Im echten Ernstfall lieber davon rennen wenn möglich und unnötigen Streit/ verbale Auseinandersetzungen ganz vermeiden. Wenn es Ärger im sichtbaren Umfeld gibt lieber schnell die Polizei rufen als irgendwo eingreifen wo man keine Ahnung hat was da überhaupt los ist.

  • Ideologie/3: Welcher Mensch will schon in Angst leben. Deswegen ganz klar a.

-Geschlechter/2: Das läuft schon 1000ende Jahre so und wird sich auch niemals ändern. Das liegt wohl da dran, dass Männer Frauen von der Kraft her, meist weit überlegen sind.

Wie immer sehr interessant geschrieben. Was den Krieg betrifft muss ich sagen habe ich immer mehr das Gefühl dass er permanent geworden ist. Er ist um uns herum und viele haben scheinbar entschieden einfach nicht hinzuschauen.

Beispiele sind etwa ein Unbehagen in der Öffentlichkeit wegen der von dir erwähnten Analphabetenklientel, aber nicht nur das. Auch die spätrömischen Plünderungsorgien öffentlicher Gelder die langsam aber sicher einem tollwütigen Rausch gleichen und das "Nach mir die Sintflut"-Schulden machen sind deutliche Zeichen. Die rücksichtlose Entwicklung und Implementierung von KI sehe ich ebenfalls mit Sorge. Es ist wie ein Krieg gegen die Seele und das Menschsein an sich. Da kann man verstehen das manche etwas weich werden. Nicht jeder hat die mentale Stärke dem ständigen Dröhnen der Zeit in der wir leben Stand zu halten. Und die Umstände vom Elternhaus bis hin zum ständigen Medieneinfluss ersticken oft das Potenzial eines Menschen und verweichlichen ihn. Damit will ich aber natürlich nicht das Verhalten derer in Schutz nehmen die sich in Ihrem Elend suhlen und sich weigern sich weiter zu entwickeln.

Danke!
Schön, mal wieder von Dir zu hören!

Danke dir^^ Die Downvote Mafia hat mir ziemlich Stimmung verhagelt. Wie viele Opfer sollen diese Bekloppten noch fordern damit sich hier mal was ändert oder jemand denen das Handwerk legt?

Die haben das Placet von den Superwalen, da wird sich nichts ändern :(

Dann ist Hive bereits gescheitert.

Ich halte von sowas rein gar nichts, erstmal was hat Fitness mit Weichei zu tun? Das für mich was ganz anderes.

Es gibt welche die fit und muskulös sind und dennoch Weicheier.

Bei Frage 2, wäre nicht der erstere eher jemand der scheinbar ständig Angdt hat und somit ein Weichei?

Genau so bei 3, derjenige der ständig Angst hat, hat deswegen eine Waffe?

Und zudem was versteht man unter Waffe?

...

Jeder liest nur den Test, es geht um mehr als das, es geht auch nicht um Angst, sondern Wachsamkeit.

Joa, hatte gerade kein Lust so viel zu lesen. Daher habe ich nur das angeguckt.

Achso, wenigstens ehrlich 👍

Meiner Meinubg nach steckt da mehr dahinter als irgendwelche Befindlichkeiten der Leute.
Wenn man genau hinschaut wird schnell klar: Siege sind garnicht erwünscht. Ganz besonders was die USA angeht. Denn ein schneller Sieg bringt keinen Profit für den militärisch-industriellen Komplex. Das hat man wohl in Vietnam herausgefunden.
Seither führt die USA ihre Kriege auf eine Art, die zwar Erfolge (fürs TV) erzielt, aber nie den Gegner wirklich besiegt. Die sg. "Search and destroy" Taktik, bei der kleine Gruppen Soldaten in Feindgebiet vorstoßen, etwas rumballern und sich dann wieder in feste, gesicherte Basen zurückziehen. So wie es in Vietnam, in Afganistan, im Irak usw. gemacht wurde. So kann man 20 Jahre lang in einem Land Krieg führen ohne irgendwas zu erreichen. Und das mit der modernsten und größten Armee der Welt, gegen eine Horde Strauchdiebe.
Und jedes Jahr fließen dafür Abermilliarden in die Kassen der Rüstungsfirmen. Zufall?

"Seek and Destroy" - mein Stichwort oder? Als Metalbands noch lange Haare trugen.

Ja, da ist was dran. Die eigentliche Kunst besteht aber dann darin, den Wählern zu verkaufen, dass diese "Fake-Kriege" zur Bereicherung des MIK auch nur irgendeinen Sinn haben. Wie in der Ukraine; wenn gewollt, hätte man schon längst Frieden.

Nun, meist bringen die Amerikaner ja Demokratie, in Länder, die nicht mal wissen was das eigentlich ist und die eine völlig andere Sozialstruktur haben.
Aber die Wähler in den Staaten finden es gut und bezahlen dafür - auch mit dem Leben einiger Soldaten. Besonders wenns eingewanderte Hispanos sind.

In der Ukraine ist das was anderes, Putin paßt da nicht in die Pläne. Es wird auch keinen Waffenstillstand geben solange man die Ukraine nicht einbezieht. Aber Trump glaubt ja, das alle machen müssen was er anordnet. König Donald I von Amerika - er setzt sich ins Oval Office und signiert Erlasse, und alles wird "wonderful, beautiful und tremendous". Aber das Erwachen kommt auch für ihn irgendwann.

Zumindest hat er ein kompetenteres Team zusammengestellt als es die Dems hatten.
Die haben in der kurzen Zeit schon Einiges in Bewegung gesetzt.

Es wird auch keinen Waffenstillstand geben solange man die Ukraine nicht einbezieht.

Da widerspreche ich. Der Kokser Zelensky hat nichts zu sagen. Der muss froh sein, überhaupt noch an der "Macht" zu sein und dass er nicht peinlich befragt wird, wo denn die 200 Mrd.€ sind, die einfach so verschwunden sind.

Sehe ich anders. Die Ukrainer werden sicher nicht nach 3 Jahren Elend faule Kompromisse billigen. Um es mal ganz deutlich zu sagen: Putin ist ein abgefuckter Scheinehund. Je eher man den erschießt, um so besser. Im Interesse von Russland wie auch in unserem. Ich hab ihm nie getraut, schon weil er ein KGB Psychopath war. Solche Leute sind 2m untertage am besten aufgehoben.

Tja, da sind wir unterschiedlicher Meinung.

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Die Art und Weise, wie sich die Welt in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat, sagt viel über die wahre Natur der dominierenden Spezies auf dem Planeten aus, insbesondere über ihre Mentalität.

Vielleicht haben wir noch viel zu lernen, vielleicht aber auch das Gegenteil: Es gibt nichts mehr über die Menschheit zu wissen.

Es gibt nichts mehr über die Menschheit zu wissen.

Glaubst Du das im Ernst?

Ich denke, das ist etwas, bei dem sich niemand völlig sicher sein kann.