Erhitzte Gemüter in der Krypto-Community / Heated tempers in the crypto community

in #hive-167922yesterday

In der Krypto-Community erhitzten sich am Wochenende die Gemüter. Weil Ripple Labs eine diversifizierte Krypto-Reserve anstelle einer reinen Bitcoin-Reserve in den USA unterstützt, kam es zu heftiger Kritik von BTC-Anhängern.

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Pierre Rochard, Research-Leiter des Bitcoin-Mining-Unternehmen Riot Platforms, meinte in einem X-Post:

“Das größte Hindernis für die strategische Bitcoin-Reserve ist nicht die Fed, das Finanzministerium, die Banken oder Elizabeth Warren. Es ist Ripple/XRP.

Ihm zur Seite sprang Nico Moran, CEO von Bitvolt, welcher behauptete, dass Ripple Labs “absichtlich gegen die US-Initiative zur strategischen Bitcoin-Reserve arbeitet und seine eigenen Interessen über das Wohlergehen der amerikanischen Bevölkerung stellt.“

Vor wenigen Tagen rief US-Präsident Trump eine neue Arbeitsgruppe ins Leben, welche die Option “eines nationalen Bestands an digitalen Vermögenswerten” überprüfen soll. Neben Bitcoin könnten somit auch andere Kryptowährungen zu der Reserve gehören.

Ripple-CEO Brad Garlinghouse kann die Kritik derweil nicht nachvollziehen. Auf Rochards X-Post antwortete er: “Unsere Bemühungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass eine strategische Krypto-Reserve – zu der auch Bitcoin gehört – entsteht.”

Trumps neue Anordnung fördert Krypto-Regulierung und schließt CBDCs aus, doch die Änderung von »Bitcoin Strategic Reserve« zu »Strategic Crypto Reserve« sorgt für Kritik. Ripple (XRP) wird vorgeworfen, gegen eine Bitcoin-zentrierte Reserve zu lobbyieren.

Eine diversifizierte Reserve kann dennoch sinnvoll sein, sofern strikte Kriterien wie Dezentralität erfüllt sind. Die Diskussion über zusätzliche Assets neben Bitcoin hält den Markt in Atem.

Während die Verordnung im Großen und Ganzen kaum positiver für den Kryptomarkt hätte ausfallen können, sorgt vor allem der letzte Punkt einer strategischen Kryptowährungs-Reserve für massiven Aufruhr.

So unterstreicht die Verordnung zwar deutlich die Absicht der USA, ihre Dominanz im digitalen Finanzwesen zu stärken, erwähnt dabei jedoch nicht direkt Bitcoin – war vorher die Rede von einer »Bitcoin Strategic Reserve« heißt es nun »Strategic Crypto Reserve« – ein Dorn im Auge der Bitcoin-Maximalisten.

Während die Kritik überzogen scheint, könnte sie tatsächlich auf ein valides Problem hinweisen.

Bitcoin steht für Dezentralisierung und Inklusion; eine Revolution des traditionellen Finanzsystems, welches faire Regeln für alle Beteiligten schafft und nicht einzelne Mittelsmänner oder einflussreiche Institutionen bevorzugt. Ob dies auch auf Ripple (XRP) zutrifft, darf durchaus kritisch hinterfragt werden.

Kritiker betonen, dass die Entstehungsgeschichte von XRP gegen das grundlegende Ethos der Dezentralisierung verstoße.

Ich zitierte aus folgenden Artikeln:

https://www.btc-echo.de/schlagzeilen/ist-ripple-das-groesste-hindernis-fuer-die-strategische-bitcoin-reserve-200285/

https://bitcoin-2go.de/ripple-verhindert-bitcoin-reserve/

Mein persönliches Fazit:

Ich persönlich verstehe die Aufregung der Bitcoin-Community nicht. Wir wollen doch alle ein neues dezentrales Finanzsystem, das nicht von einem Staat zentralisiert wird. Ich finde es schlimm genug, dass sich die Hashrate von Bitcoin ausgerechnet in den USA zu zentralisieren scheint.

Aber eines ist mir klar: Die größten Kritiker sind diejenigen, die am meisten von einer Bitcoin-Reserve profitieren würden.

Meiner Meinung nach sollte es Staaten verboten sein, in Kryptowährungen oder Aktien zu investieren.


English

Tempers flared in the crypto community over the weekend. Because Ripple Labs supports a diversified crypto reserve instead of a pure Bitcoin reserve in the USA, there was fierce criticism from BTC supporters.

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Pierre Rochard, head of research at Bitcoin mining company Riot Platforms, said in an X-post:

“The biggest obstacle to the strategic Bitcoin reserve is not the Fed, the Treasury, the banks or Elizabeth Warren. It's Ripple/XRP.

He was supported by Nico Moran, CEO of Bitvolt, who claimed that Ripple Labs “is deliberately working against the US initiative for a strategic Bitcoin reserve and is putting its own interests above the well-being of the American people.”

A few days ago, US President Trump set up a new working group to review the option of “a national inventory of digital assets”. In addition to Bitcoin, other cryptocurrencies could also be part of the reserve.

Ripple CEO Brad Garlinghouse, meanwhile, cannot understand the criticism. He responded to Rochard's X-Post: “Our efforts increase the likelihood that a strategic crypto reserve - which includes Bitcoin - will be created.”

Trump's new order promotes crypto regulation and excludes CBDCs, but the change from “Bitcoin Strategic Reserve” to “Strategic Crypto Reserve” is causing criticism. Ripple (XRP) is accused of lobbying against a Bitcoin-centric reserve.

A diversified reserve can still make sense, provided strict criteria such as decentralization are met. The discussion about additional assets besides Bitcoin is keeping the market on tenterhooks.

While the regulation could hardly have been more positive for the crypto market on the whole, the last point of a strategic cryptocurrency reserve in particular is causing massive uproar.

Although the regulation clearly underlines the USA's intention to strengthen its dominance in digital finance, it does not directly mention Bitcoin - previously there was talk of a "Bitcoin Strategic Reserve", it is now called a "Strategic Crypto Reserve" - ​​a thorn in the side of Bitcoin maximalists.

While the criticism seems exaggerated, it could actually point to a valid problem.

Bitcoin stands for decentralization and inclusion; a revolution of the traditional financial system that creates fair rules for everyone involved and does not favor individual middlemen or influential institutions. Whether this also applies to Ripple (XRP) can certainly be questioned critically.

Critics emphasize that the history of XRP violates the fundamental ethos of decentralization.

I quoted from the following articles:

https://www.btc-echo.de/schlagzeilen/ist-ripple-das-groesste-hindernis-fuer-die-strategische-bitcoin-reserve-200285/

https://bitcoin-2go.de/ripple-verhindert-bitcoin-reserve/

My personal conclusion:

Personally, I don't understand the excitement of the Bitcoin community. We all want a new decentralized financial system that is not centralized by a state. I think it's bad enough that Bitcoin's hashrate seems to be centralizing in the USA of all places.

But one thing is clear to me: the biggest critics are those who would benefit most from a Bitcoin reserve.

In my opinion, states should be prohibited from investing in cryptocurrencies or stocks.

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Schönes Wochenende !WINE

Wünsche ich dir auch. 😉

Warum sollte es Staaten verboten sein, in Kryptowährungen oder Aktien zu investieren?
Natürlich sollte ein Staat nicht mit dem Steuergeld seiner Bürger spekulieren, aber als Inflationsabsicherung kann so etwas in Einzelfällen und wohldosiert doch nützlich sein?

Nein ich bin absolut dagegen. Der Staat steuert doch schon die Inflation...

Wenn ein Staat der in Aktien oder Kryptowährungen investiert bekommt dreifach macht über solch ein Projekt.

Nehmen wir z.b. Tesla oder eine Bankaktie später als Token...

Der Staat könnte das Produkt nutzen als Wal hat er als Kunde eine gewisse Macht und kann Forderungen stellen.

Kauft der Staat die Aktien oder Token hat er Macht als Anteilseigner.

Und als drittes hat der Staat die Macht die Regulierung zu schreiben und schafft dadurch Monopole.

Yeah, the biggest critics of the Crypto strategic reserve are those that have money invested in BTC. They know it's easy for BTC to hit tens of trillions in market cap if nations invest in it. And for sure if the US invests other nations will follow. A diversified strategic reserve makes sense but ripple is only preaching it for what they'll benefit from it.

You are absolutely right. Of course, a whale, for example a state, invests in its own project. This is of course also an accolade for such a crypto project.

Nah, verboten werden sollte es nicht. Es besteht halt nur die Angst, daß Staaten dadurch eine zu große Kontrolle über die jeweilige Chain bekommen könnten. Außerdem könnten sie die Preise kontrollieren.

Genau das ist mein größter Kritikpunkt. Und der Staat schreibt auch noch die Regulierung und könnte dadurch Monopole schaffen.

If the US starts using bitcoin as a reserve then the rest of the world will and we will see a big price rise.