POBphotocontest New Round: GOLD

in #hive-15032916 hours ago

Es ist nicht alles Gold was glänzt

All that glitters is not gold

#deutsch

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Goldmünze?

Ist das Gold? Nein, natürlich nicht. Es ist simpler Kunststoff.
Aber es hat was auf sich mit dieser Münze.

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Vassilopitta

Hier auf Korfu gibt es den Neujahrsbrauch einen Kuchen zu schenken. Und in diesem wurde eine Münze mit eingebacken. Derjenige der diese Münze in seinem Kuchenstück findet, der hat möglicherweise in diesem Jahr besonderes Glück.

Dieser Brauch hängt zusammen mit Vassilios, dem griechische Weihnachtsmann. Wie es dazu kam wird in diesem Posting beschrieben.

Vassilios ist der Schutzheilige der Kinder und Hüter der Schifffahrt, er galt zu Lebzeiten als wohltätig und hilfsbereit. Er lebte im vierten Jahrhundert n.Chr. in der Stadt Caesarea als Bischof. Zeit seines Lebens setzte er sich für die Armen und Benachteiligten ein. So gründete er beispielsweise eine Stiftung, die der Pflege und Fürsorge für Arme und Kranke galt.

Echtes Gold?
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Goldmaske des Agamemnon

Agamemnon

Leider muss ich euch wieder enttäuschen. Das hier ist nur eine Replik in der Auslage eines Antiquitätenhändlers in Nafplio. Nafplio war mal für kurze Zeit die Hauptstadt von Griechenland und ist unbedingt einen Besuch wert.

Die Maske wurde von Heinrich Schliemann bei Ausgrabungen im griechischen Mykene entdeckt. Schliemann ging davon aus, dass es sich um die Totenmaske des Agamemnon, des Herrschers zu Mykene und Anführer der Griechen im Krieg gegen Troja, handelte. Einige andere Gelehrte zweifeln daran und heutzutage geht man davon aus, dass die Funde aus dem 16. Jahrhundert v.Chr. stammen. Agamemnon soll aber um einige Zeit später gelebt haben, darum handelt es sich wohl um die Maske eines früheren Herrschers von Mykene.

Das Orginal wird im Archäologischen Nationalmuseum in Athen ausgestellt, was ebenfalls einen Besuch wert ist.

Goldmine

Eine Geschichte mit echtem Gold habe ich vor vielen vielen Jahren erlebt. Ich absolvierte mein 2. Praxissemester in Johannesburg bei der Firma AEG. Die war natürlich auch im Bereich der dort zahlreich vorhandenen Goldminen aktiv. Zusammen mit meinem Vorgesetzten hatten wir die Möglichkeit einmal richtig in so eine Goldmine einzufahren. Und zwar ging es dazu erstmal mit einem Aufzug (oder eher Abzug?) 2400 m in die Tiefe. Johannesburg liegt auf knapp 1800 m überm Meer. Als wir unten angekommen waren, befanden wir uns also 600 m unterhalb des Meeresniveaus. Dort unten ist es ziemlich warm, denn die Temperatur steigt um fast 1°C pro 100 m die man in die Tiefe fährt. Das ist also kein gemütlicher Bürojob wenn man dort unten Gold abbaut.

Um ein paar Gramm Gold zu bekommen muss in der Regel eine ganze Tonne Gestein abgebaut werden. Das ist also ein recht mühsames Geschäft.

Später besichtigten wir dann auch noch die Goldraffinerie bzw. Scheideanstalt. Zunächstwird das Gestein fein gemahlen um danach mit verschiedenen Chemikalien das Gold vom restlichen Gestein zu trennen. Übrig bleiben riesige Abraumhalden rund um Johannesburg, die auch kaum bewachsen sind, da der Abraum noch durch die Chemikalien verseucht ist. Teilweise werden diese erneut aufgearbeitet, da mit den heutigen Techniken und entsprechendem Goldpreis sich diese erneute Aufarbeitung lohnen kann.

Am Ende der Besichtigung konnten wir zuschauen, wie aus dem extrahierten Rohmaterial Goldbarren (Reinheit ca. 95 - 99%) gegossen wurden.

Auf einem Podest lag dann ein ganzer Goldbarren (der so ganannte Standardbarren, natürlich streng bewacht (hab davon noch Dias, aber aktuell nicht hier und die muss ich mal digitalisieren).

Der freundliche Herr der die Führung gemacht hatte meinte dann: Jeder darf versuchen, diesen Barren mit einer Hand anzuheben. Wer das schafft, darf ihn mit nach Hause nehmen. Aber bis dahin hat das wohl auch noch niemand geschafft. Zum einen wiegt der Barren ca. 12,4 kg, was erstmal nicht so extrem schwer scheint. Aber durch die konische Form und die Glätte des Oberfläche ist es so gut wie unmöglich, den Barren auch nur 1 mm mit einer Hand zu bewegen. Schade, denn den hätte ich schon gerne als Souvenir mit nach Hause genommen. Der Wert damals war glaube ich irgendwas so um die 200.000 DM (ja DM, ist schon lange, lange her).

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source

Der Barren in der Scheideanstalt lag dekorativ auf rotem Samt, natürlich mit der breiten Seite unten. Sonst wäre es wohl schon möglich gewesen, diesen mit einer Hand anzuheben. 😉

Zur Zeit macht der Bitcoin ja Gold etwas Konkurrenz als Wertspeicher. Aber Gold bleibt wohl noch lange Zeit ein wertbeständiges Metall und Absicherung in Krisenzeiten.


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english

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Gold coin?

Is this gold? No, of course not. It's simple plastic.
But there is something about this coin.

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Vassilopitta

Here in Corfu there is a New Year's custom of giving a cake. And a coin was baked into it. Whoever finds this coin in their piece of cake may be particularly lucky this year.

This custom is related to Vassilios, the Greek Santa Claus. How this came about is described in this posting.

Vassilios is the patron saint of children and guardian of shipping; he was considered charitable and helpful during his lifetime. He lived in the fourth century AD. in the city of Caesarea as bishop. Throughout his life he worked for the poor and disadvantaged. For example, he founded a foundation dedicated to the care and welfare of the poor and sick.

Real gold?
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Gold Mask of Agamemnon

Agamemnon

Unfortunately I have to disappoint you again. This is just a replica in the display of an antique dealer in Nafplio. Nafplio was once the capital of Greece for a short time and is definitely worth a visit.

The mask was discovered by Heinrich Schliemann during excavations in Mycenae, Greece. Schliemann assumed that it was the death mask of Agamemnon, the ruler of Mycenae and leader of the Greeks in the war against Troy. Some other scholars doubt this and today it is believed that the finds date back to the 16th century BC. originate. However, Agamemnon is said to have lived some time later, so it is probably the mask of an earlier ruler of Mycenae.

The original is on display in the National Archaeological Museum in Athens, which is also worth a visit.

Gold mine

I experienced a story with real gold many, many years ago. I completed my second internship semester in Johannesburg at the company AEG. Of course, it was also active in the area of ​​the numerous gold mines there. Together with my supervisor we had the opportunity to really go into a gold mine. First of all, we went down 2400 m using an elevator (or rather a deduction?). Johannesburg is located at almost 1800 m above sea level. So when we got to the bottom we were 600 m below sea level. It's quite warm down there, as the temperature rises by almost 1°C for every 100 m you go down. So it's not a comfortable office job when you're mining gold down there.

In order to get a few grams of gold, a whole ton of rock usually has to be mined. So this is quite a tedious business.

Later we also visited the gold refinery and refinery. First, the rock is finely ground and then the gold is separated from the remaining rock using various chemicals. What remains are huge waste dumps around Johannesburg, which are hardly overgrown because the waste is still contaminated by chemicals. Some of these are reprocessed because with today's techniques and the corresponding gold price this reprocessing can be worthwhile.

At the end of the tour, we were able to watch how gold bars (purity approx. 95 - 99%) were cast from the extracted raw material.

On a pedestal lay a whole gold bar (the so-called standard bar, of course strictly guarded (I still have slides of it, but not here at the moment and I have to digitize them).

The friendly gentleman who gave the tour then said: Everyone can try to lift this bar with one hand. Whoever manages to do that can take it home with them. But nobody has managed it yet. On the one hand, the bar weighs approx. 12.4 kg, which doesn't seem that extremely heavy at first. But due to the conical shape and the smoothness of the surface, it is almost impossible to move the bar even 1mm with one hand. It's a shame, because I would have liked to take it home with me as a souvenir. I think the value back then was something around 200,000 DM (yes DM, that was a long, long time ago).

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source

The bar in the refinery lay decoratively on red velvet, of course with the wide side down. Otherwise it would probably have been possible to lift it with one hand. 😉

Bitcoin is currently competing with gold as a store of value. But gold will probably remain a metal of stable value and a hedge in times of crisis for a long time to come.


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Translation with Google, Deepl // Not financial advice, just my humble opinion


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du schreibst:

Zur Zeit macht der Bitcoin ja Gold etwas Konkurrenz als Wertspeicher. Aber Gold bleibt wohl noch lange Zeit ein wertbeständiges Metall und Absicherung in Krisenzeiten.

Dem kann man heute folgen, aber ich sehe das nicht als Konkurrenz, sondern als Erweiterung des Wertspeichers in dem Sinne, dass Gold/Silber der Wertspeicher in der analogen Welt ist.

  • Gold/Silber das Wertaufbewahrungsmittel in der analogen Welt ist
  • BTC ist der Wertspeicher in der digitalen Welt.

Und am besten hat man beides. Die Welt war, ist und bleibt analog und erst in den letzten 5 Jarzeneten ist eine wachsende digitale Welt hinzugekommen. Und für die Zukunft sehe ich beides als relevant an und somit bleibt Gold auch das was es immer war - ein stabiler Wertspeicher über lange Zeit oder um es mit Goethe zu beschreiben:

Nach Golde drängt, am Golde hängt, doch alles. Ach wir Armen!

Und zum Bitcoin ist mir noch kein so poetisches Zitat über den Weg gelaufen. Aber das kann ja noch kommen.😁