Die Brunel nannte man im Mittelalter schon 'Consolida' minor und die Beinwellpflanze 'Consolida major'. Seit Menschengedenken ist der Beinwell eine der wichtigsten Heilpflanzen.
Allerdings ist es ungewöhnlich Brunel mit Beinwell zu verwechseln.
Die Braunelle ist eine bewährte Pflanze in der Traditionsheilkunde, wie auch in der Wissenschaft wurde an ihr einige Forschungen betrieben. Bekannte Forschungen kommen aus dem asiastischen Bereich.
Ich finde, der Kopf der Pflanze sieht aus wie ein Tannenzapfen:
(Hier sieht man die Kleine Braunelle, wo jedoch die Blüten schon abgefallen sind. Je älter die Blätter sind, verfärben sie sich von grün auf orange bis rot. Siehe folgende Fotos)
Familie
der Lippenblütler (Lamiaceae). Diese Pflanzenfamilie ist auch unter dem Namen Mittelmeerkräuter bekannt.
in dieser Gattung sind auch:
- Minze
- Rosmarin
- Salbei
- Thymian
- Lavendel
- Gundermann
- Günsel
- Basilikum
Arten der Braunelle, z.B.:
- Kleine Braunelle - Prunella vulgaris
- Große Braunelle - Prunella grandiflora (Vorwarnstufe der Roten Liste)
- Weiße Braunelle - Prunella laciniata (Stufe 3 der Roten Liste für ganz Deutschland)
Volkstümliche Namen
Allheil
Brunelle
Brünikraut
Bruni
Braunheil
Braunwurz
Blauer Guckguck
Gewöhnliche Braunelle
Gemeine Braunelle
Gauchheil
Gutheil
Gottheil
Gunsel
Halskraut
Immergsund
Kleine Prunelle
Mundfäulekraut
Mundfäulzapfen
Prawenwurz
St. Antonikraut
Selbstheil
Tischlergras
Wundwurz
Zimmermannskraut
holländisch: Brunel
Englisch: all-heal, heal-all, self-heal
Chinesisch: Xia Ku Cao
Namensherkunft
"Prunella" ist der Gattungsname und dieser Name soll auf den deutschen Ausdruck "Bräune" oder "Rachenbräune" zurückführen, welches die volkstümliche Bezeichnung für Diptherie ist. Damals war es gängig, dass man diese Krankheit mit der Prunella vulgaris, also der Kleinen Braunelle, behandelte, weshalb sie wohl ihren Namen "Prunella" bekommen hat.
Brun bedeutet im Mittelhochdeutschen nicht nur Bräune, sondern allgemein dunkelfarbig.
Der Gattungsname "vulgaris" bedeutet gewöhnlich. Pflanzen, die häufig vorkommen, haben oft diesen Beinamen erhalten.
Mythologie/Geschichte
Mythologisch betrachtet haben wir heutzutage keine Überlieferungen mehr. Das liegt wohl auch daran, dass die meisten Kräuterbücher verbrannt worden sind und die Bücherverbrennung auch bis heute kein Ende gefunden hat. Demzufolge ist die Braunelle in den meisten Kräuterbüchern heute nicht mehr zu finden.
Dennoch hat die Kleine Braunelle einen hohen Stellenwert im gesundheitlichen Bereich.
In der Antike, im Mittelalter und in unserer Zeit interessierten sich die Menschen kaum für die medizinischen Auswirkungen des Brunel, aber man fand vereinzelt Beschreibungen für die Pflanze im 16. Jahrhundert. Demzufolge kann man darauf zurückführen, dass sie zu der Zeit noch oder wieder anerkannt wurde. Es ist durchaus denkbar, dass es immer Menschen gab und gibt, die die Pflanze einnehmen. In einigen Ländern ist es üblich, die jungen Triebe als Salat zu essen.
Wobei ich nun auch gelesen habe, dass die Braunelle in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit über 2000 Jahren wohlbekannt ist und v.a. zur Leberstärkung angewendet wurde. In der chinesischen Literatur wird beschrieben, dass er die gestörte Funktion der Leber ausgleicht. Auch ist sie in der Chinesischen Medizin hoch geschätzt als Mittel gegen Fieber und Halsschmerzen.
Nun, ob die Beschreibungen und Zeitangaben so stimmen, wie uns gesagt wird, ist fragwürdig. Auch ist es würdig zu hinterfragen, ob die Leute tatsächlich aufgehört haben Pflanzen einzunehmen. Wohl die breite Masse schon, sonst wären wir ja heute nicht an diesem medizinischen Tiefpunkt.
Nach Culpeper ist Brunel ein besonderes Heilmittel für innere und äußere Wunden. Als Sirup für innere Wunden und als Schmiermittel oder Pflaster für äußere Wunden.
Der mittelalterliche Kräuterkundler John Gerard, etwa 16. Jahrhundert, schrieb viel über diese aromatische Pflanze als Heilkraut:
"In der Tat sind seine Heilkräfte sehr gut, denn dieses außergewöhnliche Kraut kann ohne die Beimischung anderer Zutaten verwendet werden, es muss nur zerdrückt und mit der Spitze eines Messers auf einem Holzbrett oder ähnlichem bearbeitet werden, damit es zu einer Salbe verarbeitet werden kann...". Diese Salbe für Wunden, Schnitte und als Hauttonikum.
Auch schrieb er: "Es gibt kein besseres Wundkraut auf dieser Welt."
Ein genaueres oder abgeähneltes Zitat von ihm lautet so aus dem Jahre 1597: "Es gibt auf der Erde kein besseres Wundkraut als die Braunelle." Braunelle trank man in Wasser oder Wein gesotten, "um das geronnene Blut zu treiben, die hitzigen Schmerzen zu stillen und allerlei Verwundungen im Leib zu heilen".
“Braunell hat seinen Namen daher, daß diß kraut seer bewäret ist wider die Breüne im mund” (aus New Kreüterbuch, Basel 1543, Cap. CCXXXVIII.), beschreibt Leonhart Fuchs die Brunelle.
Auch der Heilkunde italienische Arzt und Botaniker Pietro Andrea Mattioli schätzte die Braunelle wert für ihre Heilwirkung gegen Diphterie (Bräune-Krankheit). Er empfahl Braunellenwasser oder Braunellenwein.
Die Bräune-Krankheit hat daher ihren Namen, da sie an den Mandeln einen bräunlichen-gelblichen Belag hinterlässt.
Im Mittelalter wurde das Kraut gegen Kehlkopfentzündungen eingesetzt, die man auf Deutsch "De Bräune" nannte.
Dodoneus hielt fest: Gegen Beschwerden der Zunge .. Er schrieb auch: "Bruynelle ist sehr gut gegen Flüche wenn man sie im Mund hält."
Der volkstümliche Begriff St. Antonikraut kommt vom heiligen Antonius, dieser galt als Schutzheiliger für Hautkrankheiten, Geschwüre, Wundrose, Kopfschmerzen sowie die Pest und andere Seuchen. Auch gilt St. Antonius als der Schutzheilige der Armen, Liebenden, Reisenden und Bergleute (kommt dies aus dem Christlichen?).
Jede Pflanze wird je nach Gebiet anders genannt je nach den Anwendungsgebieten, welche sich die dort ansäßigen Menschen erfahren haben. Wahrscheinlich aufgrunddessen dieser großen Menge an verschiedenen Namen in verschiedenen Dialekten hat sich der schwedische Arzt Carl von Linné es sich zur Aufgabe gemacht, im 18. Jahrhundert den Pflanzen einen einheitlichen Namen zur genauen Erkennung zu geben. Dieser Mann gab nun der Prunelle den botanischen bzw wissenschaftlichen Namen "Prunella vulgaris L.".
Diesen Vorgang kann man als positiv, wie auch als negativ betrachten. Durch eine Vereinheitlichung ist nun jedem bekannt um welche Pflanze es sich handelt. Doch andererseits vergisst man durch diese Vereinheitlichung die volkstümliche Bezeichnung und die Bezeichnungen weisen ja auch schon direkt darauf hin, mit was die Pflanze in Verbindung gebracht worden ist ohne es groß erklären zu müssen. Auch wird durch eine solche Vereinheitlichung einige wichtige Volksnamen vergessen und somit auch die Völker, die dieser Pflanze den Namen gaben. Man kann nun nicht mehr groß nachvollziehen, woher welcher Name stammt. Denn jedes Volk hatte seinen eigenen Dialekt, den man an der Schreibart erkennen konnte, und dahingehend konnte man auch genauer nachvollziehen, wo dieser Volksstamm nun auch saß. Mit dieser Verallgemeinerung des Pflanzenbegriffes sieht man auch nicht mehr, welches Volk welche Verbindung zur Natur hatte..
Somit trug Carl von Linné zum Aussterben der Kulturen bei.
Bei dem Germanen hatte die Braunelle die Bedeutung von Kraft und gleichzeitig die Bedeutung von Bescheidenheit.
Damals war auch bekannt, dass junge Mädchen sich vor der Braunelle verneigen sollten, wenn sie an dieser vorbeigingen.
Die Pflanze kann für Ruhe im Kopf sorgen.
Bezüglich Räucherungen ist heutzutage nicht bekannt, inwie weit die Braunelle eine Rolle in keltischen und germanischen Räucherungen gespielt hat. Dennoch ist sie eine viel bewährte Pflanze, obwohl sie von ihrer Größe eher klein ist, hat sie eine große Bedeutung für uns und unseren Körper.
Heute ist uns bekannt, dass eine Räucherung mit dieser Pflanze beruhigend und ausgleichend wirkt. Vor allem Menschen mit ADHS oder ADS können davon profitieren. Bei Konzentrationsproblemen ist die Räucherung mit dieser Pflanze förderlich und kann damit auch bei Lernproblemen behilflich sein. Auch hilft sie dabei die Kommunikation zu fördern und ist somit für Menschen interessant, die nicht wissen wie sie sich ausdrücken sollen.
Die Braunelle ist in Heilräucherungen beliebt, da sie die Selbstheilungskräfte verstärkt.
Außerdem schenkt die Braunellen-Räucherung Mut und Selbstvertrauen neue Projekte und Unternehmungen zu starten. Auch soll die Braunelle einen schützen, u.a. vor bösen Geistern und Hexerei.
Im Volksglauben:
ist die Braunelle den Zauberkräutern zugehörig.
Wenn man das getrocknete Braunellenkraut in einem Beutelchen bei sich trägt, soll es den Träger Mut verleihen. Das Kraut steht für Selbstfindung und Heilung und gibt uns den Mut diese Prozesse im eigenen Körper zu aktivieren.
Es gibt eine weit verbreitete Überlieferung, die besagt, dass die Braunelle unter dem Schutz der Feen steht. Wenn man die Blüten dieser Pflanze pflückt solle man dies mit einem Wort des Dankes tun, sonst könne einem Unglück geschehen.
Solche Mythen, wie auch diese, verleiht der Braunelle eine gewisse Mystik und erinnert uns daran, dass die Pflanzen eine Quelle der Inspiration, des Staunens und des Be-geist-ert Seins für den Menschen ist.
Die magische Sammelzeit der Kleinen Braunelle ist in Juni bis Juli zu Vollmond.
Inhaltsstoffe
- Triterpene (Triterpen- Saponine)
- Gerbstoffe (sog. Tannine) (Außerdem: Gerbstoffe hat außerdem ihren Namen daher bekommen, dass Gerbstoffe gerne zum Gerben und damit zum Desinfizieren von Leder gebraucht wird. Auch noch heute nutzt man Gerbstoffe zu diesem Zwecke.)
- Lignine
- Rosmarinsäure (bekannt in der Kosmetikindustrie gegen UV-Strahlungen)
- Vitamine A, B, B1, C, K, K3
- Alkaloid
- Ätherische Öle
- Bitterstoffe
- Cumarine
- Cyanidin
- Flavonoide
- Gerbsäure
- Hyperosid
- Kaempferol
- Beta-Sitosterol
- Stigmasterol (fördert den Eisprung der Frau)
- östrogenartige/-ähnliche Substanzen
- Polysaccharide
- Antioxidantien
- Campher
- Phytosterole
- Saponine
- Terpene
- Harz
- Kaffeesäure
- Urolsäure
- Spuren von Fettsubstanzen und Ölen
- Laurinsäure (antibakteriell)
- Linolsäure (entzündungshemmend)
Wirkungen
- Adstringierend, gut für die Reinigung
- antidiabetisch
- antiviral
- antioxidativ
- antibakteriell
- antibiotisch
- antiseptisch
- blutdruckregulierend
- blutzuckersenkend
- beruhigend
- blutreinigend
- blutbildend
- blutstillend
- entzündungshemmend (auf ganzen Körper bezogen)
- entblähend
- fiebersenkend
- heilungsfördernd
- harntreibend
- immunmodulierend
- immunstärkend
- krampflösend
- leberschonend, leberanregend, leberschützend
- narbenbildend
- positive Wirkung auf die Elastizität der Blutgefäße und auf den Cholesterinspiegel
- regenerierend
- Stärkung der Wundheilung und Wundreinigung, wundheilungsfördernd
- Senkung des Blutdrucks
- Starke mentale Wirkung
- schmerzlindernd
- stimulierend
- tonisierend
- verdauungsfördernd
- wurmtreibend
- wundheilend
- wundreinigend
- zusammenziehend
- soll die Neubildung von Thrombozyten anregen (z.B. nach einer Chemotherapie)
(Braunelle nicht mit dem Gundermann verwechseln, der direkt daneben lebt)
Anwendungsgebiete
- Anerkannt in der Unani-Medizin und wird nach der Geburt in einem Sitzbad angewendet
- ADHS
- Arteriosklerose
- Atemwegserkrankungen
- Angina
- Augenentzündungen
- Aphasie (nach Schlaganfall)
- Bluthochdruck
- Behandlung von Schmerzen, muskuläre und gelenkbezogene Schmerzen, wie auch Schmerzen im Kopf und Hals
- Brustdrüsenentzündung
- Diabetes
- Diphterie
- Drüsenschwellungen
- Entspannung
- Entzündungen
- Fieber
- Hals- und Rachenbeschwerden, Halsentzündung, einschließlich Kehlkopfentzündungen
- Herpes(viren), Lippenherpes (frischen Pflanzensaft auf erste Bläschen geben)
- Hepatitis
- Herz-Kreislaufbeschwerden (v.a. Arterienverkalkung)
- Hämorrhoiden, Hämorrhoidalleiden (z.B. mit Sitzbad behandelbar)
- inneren Blutungen
- In der Kosmetikindustrie: ihre Wirkstoffe werden gegen ultraviolette Strahlung eingesetzt
- In der Phytotherapie: als mildes Diuretikum anerkannt, welches die Nierentätigkeit steigert und somit zur Entschlackung des Körpers führt
- kann Eisprung fördern aufgrund Stigmasterol
- Lernproblemen
- Lungenerkrankungen
- Lymphdrüsenschwellungen
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, schützt Bauchspeicheldrüse
- Menstruationsbeschwerden, auch bei zu starker Menstruation hilft sie
- Probleme des Verdauungstraktes, wie Blähungen und Krämpfe, Magenschwäche, Durchfall und Erbrechen, Verdauungsbeschwerden
- Reduzierung von weichen Muskelstellen in Gefäßen
- Rückenschmerzen
- Stressreduktion
- Schilddrüsenerkrankungen (dieses Anwendungsgebiet kommt aus dem Altertum)
- Schwindegefühl
- Tuberkulose
- Unterstützt bei Endometriose
- Unterstützung des Immunsystems
- Verletzungen, Wunden, Prellungen, Quetschungen und Verbrennungen; Hautentzündungen z.B. Akne
- Wechseljahresbeschwerden
- Wurm- und Parasitenbefall
- Zahnfleischentzündungen (Gurgellösung und/oder Tinkturanwendung)
auch:
- bei Druckstellen von Pferden wird Braunelle zur Behandlung genutzt
- Indigene Volksstämme nutzen Braunelle zur Stärkung des Herzens und bei Erkältungen
Neueste wissenschaftliche Forschungen beweisen, dass die Pflanze in folgenden Krankheiten unterstützend wirken kann, welche allerdings auch die traditionellen Anwendungsgebiete in der TCM sind:
- HIV
- Krebserkrankungen, Tumorhemmend
- ADHS
- Diabetes
- vorbeugend gegen Schlaganfall
- vorbeugend gegen Herzinfarkten
weiteres in der chinesischen Medizin:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Bluthochdruck
- Krebs
- AIDS
- Tuberkulose
- Leberstärkung
Anwendungsbeispiele
frisch und auch gegart
- Kissenbezüge
- Kräutersäckchen
- Tee
- (selbstgemachten) Salbe
- Tinktur
- Salate
- Würzen von Speisen
- Gurgelwasser aus Wein oder Honigwasser
- Waschungen
- Umschläge
- Extrakt
- Suppen
- Eintöpfe
- Kartoffelpüree
- Pesto
- Frischkäse
- Kräuterquark
- Kräuterbutter
- in Bäder
- diente unter anderem auch als kühlendes Getränk
Die Pflanze findet gerne Verwendung in Kombination mit z.B. Gundermann, Schnittlauch, Petersilie oder Sauerampfer.
verwendete Pflanzenteile
- Blüten
- Blätter
- Stängel
- oberirdische Pflanzenteile
Merkmale
- Überwinterung nur mit anderen Pflanzen möglich. Alleine erfriert die Pflanze schnell.
- Wuchsform: klein, unauffällig bzw unscheinbar, wächst zu Matten heran, Bodendecker
- Wuchsart: Staude
- Wuchshöhe: 5- 20 cm, teils auch 30 bis 40 cm
- Wuchsbreite: 50 bis 80 cm
- Wuchseigenschaften: flachwüchsig, teppichbildend, Ausläufer, Selbstaussaat, robust, pflegeleicht. ist ein Kaltkeimer und benötigt etwa 6 Grad zum keimen & zusätzlich Lichtkeimer
- auf gemähten Wiesen kommt die Kleine Braunelle (genauso wie Gänseblümchen) wieder und kann dann sogar ein 2. mal blühen -> symbolisiert die starken Selbstheilungskräfte der Pflanze
- Boden: an kalkarmen, feuchten, sonnigen Stellen, arm, sandig, Ton- und Lehmböden, durchlässig, auch an nährstoffreichen Boden zu finden (nährstoffreich bezeichnet man auch als "fett")
- braucht immer andere Pflanzen zum Durchwachsen
- Stängel: vierkantig und spärlich behaart
- Blätter: 4-5 cm lange, eilänglich bzw eiförmig bis lanzettlich, am Rand ganz oder leicht gezähnt bzw eingekerbt, gegenständig am Stängel angeordnet, kurzer Blattstiel
- Blüten: blau-violett, können auch rötlich oder gelblich-weiß erscheinen 1 bis 1,5 cm groß
- Früchte: Klausenfrüchte
- Samen: werden durch Regentropfen und andere Berührungen herausgeschleudert
- vegetative Vermehrung: bildet oberirdische Ausläufer, die sich auf der Bodenoberfläche vermehren, dadurch dass diese Ausläufer Wurzeln schlagen
- Duft: geruchslos
- Geschmack: leicht bitter, herb, aromatisch
Vorkommen
- Europa
- gemäßigten Asien
- Nordafrika
- Nordamerika
- hat sich nahezu weltweit angesiedelt
Fundorte
- bis zu einer Höhe von 2.000 m vorzufinden, also auch in den Alpen
- trocken und vollsonnig eher kleine Braunellen, wobei bei feuchten und gedüngten Orten Pflanze größer wird
- Sonnig bis Halbschatten
- Wiesen
- an Wegrändern
- an Böschungen
- zwischen Ziegeln
- Trockenrasen bis Halbtrockenrasen
- Waldlichtungen
- Ufer
- Brachland
- Flachland
- Gebirgsgebieten bis zu einer Höhe von 2000 m zu finden
- Bauerngärten
- Naturgärten
- Naturrasen
- Nützlingsweiden
- Pflasterfugen
- Waldgärten
- Wildblumenwiesen
- Wildkräuterbeete
- Moorwiesen
- neumodisch: zur Bepflanzung auf Dachflächen eignet sich die Kleine Braunelle auch -> bildet schnell und teppichartige Bedeckung
Sammelhinweise
- Aussaatzeit: März bis April möglich
- Blütezeit: Beginn im Juni bis September, auch möglich von Mai bis Oktober je nach Boden- und Wetterverhältnissen
- Durch Abschneiden kann man eine zweite Blüteperiode hervorrufen, da die Braunelle, ähnlich wie Gänseblümchen, nach dem wegschneiden bzw mähen wieder nachwächst.
- Nach Blüte und Saatreifung sterben die Pflanzen meist ab
- Sammelzeit: Juni bis September teils Oktober
Nicht umsonst hat die Kleine Braunelle den Gattungsname vulgaris, weil sie oft vorkommt. Das bedeutet auch, dass sie im Moment nicht gefährdet sei. Dennoch geschieht ein schleichender Artenverlust durch die forstwirtschaftliche Monokultur.
Die Kleine Braunelle stellt eine Lebensmittelquelle für Nutzvieh und Kleintiere dar. Bestimmt mögen die Insekten diese Pflanze auch.
!! Wie auch bei anderen Pflanzen, kann die Braunelle mit Medikamenten Wechselwirkungen hervorrufen.
(getrockneter Zustand mit lila Blüten)
Verwechslungsgefahr
- mit der großen Braunelle (Das oberste Blattpaar an jedem Stängel sitzt bei der Kleinen Braunelle direkt unterhalb der Blüte, wohingegen bei der Großblütigen Braunelle ein deutlicher Abstand von Blättern zum Blütenstand sichtbar ist.)
- mit der purpurroten Taubnessel
- Günsel
- Heilziest
- Gundermann
- generell andere Lippenblütler
Quellen:
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! Hinweis
Da dieser Beitrag eine Zusammenstellung aus vielen Informationen querwegs durchs Internet ist, bedeutet das nicht, dass es meiner Meinung entspricht. An manchen kleinen Stellen kann man meine kritische Ansicht entnehmen. Allerdings beschreibe ich hiermit auch viele Texte, die nicht meiner Meinung entsprechen, um euch die Chance zu geben, dass ihr selbst hinterfragt und euch eine Meinung darüber bildet. Wenn ich also diese Texte nicht wiedergeben würde, würde ich euch die Möglichkeit zum Selbstnachdenken vorwegnehmen.
und sonst:
Bei Verbesserungsvorschlägen, Fehlern und Inspirationen bitte ich um Korrektur. Der Beitrag ist nicht vollständig und es ist noch lange nicht alles über diese Pflanze gesagt.
Dieser Beitrag dient nicht als Heilversprechen, sondern als Zusammenstellung, was ich über die Pflanze im Internet finden konnte. Wenn du die Pflanze einnimmst, bedeutet es nicht, dass du automatisch von all deinen Krankheiten befreit bist, doch du kannst sie als Begleitmittel nutzen und um dich wieder mit der Natur zu verbinden.
Da ich für Eigenverantwortung bin, wünsche ich mir, dass ihr euch selbst informiert, wenn ihr eine Pflanze einnehmen wollt, und nicht nur auf diesen Beitrag vertraut, sondern euren eigenen Weg findet mit der Natur zusammenzuarbeiten.
Dann wünsch ich euch viel Spaß bei eurer Reise mit der Natur :)
~charlissy