Da ich nun das Vergissmeinnicht öfters in Wald getroffen habe, möchte ich diesen Beitrag nun fertigstellen. Jedoch findet man unzählige Informationen über dieses Kraut, dass ich nun meine Recherche ein Ende setzen muss... sonst wird es zu lang.
Wenn du Angst vor dem Konsum einer Heilpflanze hast, hast du eigentlich nur Angst vor dir selbst.
ihr Geist:
Schlüssel zu den wahren Schätzen der Seele
Vergissmeinnicht ist in der Volksheilkunde nicht so bekannt, da es zu den sanften Kräutern zählt. Es hat zwar heilende Wirkungen, sie sollen jedoch nicht so stark ausgeprägt sein wie bei anderen Pflanzen, deshalb werden von den meisten kräftigere Pflanzen zur Entgiftung bevorzugt.
Während mein Augenmerk eher auf den Geist der Pflanze gerichtet ist und wie er mit meinen Geist zusammenarbeitet als auf die wissenschaftlichen Fakten.
Als Heilpflanze ist sie sehr in Vergessenheit geraten und wird heutzutage vor allem als Zierpflanze im Garten oder Balkon verwendet. Sie lenkt unser Blick auf sich und kann uns ein angenehmes Gefühl der Wärme und Geborgenheit geben.
Familie
der Raublattgewächse (Boraginaceae)
weltweit zählen zum Vergissmeinnicht 50 verschiedene Arten.
In Europa sind es 41 Arten.
beispielsweise:
- Gartenvergissmeinnicht; uns mehr bekannt
folgende eher wild anzutreffen:
- Ackervergissmeinnicht (Myosotis arvensis)
- Sand-Vergissmeinnicht (Myosotis stricta)
- Hügelvergissmeinnicht (Myosotis ramosissima)
- Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)
- Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
- Alpen-Vergissmeinnicht (Myosotis alpestris)
- Rasen-Vergissmeinnicht (Myosotis laxa)
- Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)
- Gedenkemein (Omphalodes)
und noch viele weitere, die ich hier nicht alle aufzählen möchte.
Volkstümliche Namen
Wissenschaftliche Bezeichnung: Myosotis ist griechisch und bedeutet "Mauseohr"; myós = Maus und otis = Ohr
- Mausöhrlein (Acker-Vergissmeinnicht), Mausöhrchen
- Blauer Augentrost
- Je länger, je lieber
- Christauge
- Blaue Blume
- Blaue Leuchte
- Blaue Wunderblume
historisch:
- Froschäuglein
- Männertreu
- Katzenauge (so wird auch das Ehrenpreis genannt)
- Blauer Himmelsschlüssel
Japan: Das nicht vergessende Gras
Englisch: Forget-me-not
Französisch: Ne m’oubliez pas
Chinesisch: wu wang cao
Namensherkunft
Die Namensbezeichnung "Vergissmeinnicht" soll aus dem 15. Jahrhundert stammen.
Die meisten Assoziationen mit dem Vergissmeinnicht sind, dass es ein Liebeskraut sei. Ihr Name soll daher stammen, dass man einen geliebten Menschen nicht vergisst, wie z.B. bei einer romantischen Liebe oder ein Todesfall.
Allerdings erinnert uns das Vergissmeinnicht auch daran, dass wir unser Selbst nicht vergessen. Wir dürfen unser Wohlbefinden an 1. Stelle setzen, denn erst wenn wir uns um uns selbst kümmern können, sind wir in der Lage auch anderen helfen zu können. Verantwortlich für unser eigenes Wohlergehen und inneren Frieden sind wir selbst, und niemand von Außen. Wenn wir uns getriggert fühlen, dann ist das etwas in uns selbst, und es ist nicht derjenige dafür verantwortlich, der ohne zu wissen, wo unser Trigger ist, uns triggert. Wir dürfen lernen unsere Trigger zu erkennen und daran zu arbeiten. Es ist also sogar eine Chance, wenn man sein Trigger sieht, um zu wissen, wo man blockiert ist.
Wenn wir die Außenwelt für unser Seins-Zustand verantwortlich machen, uns über unsere Umstände beschweren oder aus falsch verstandenen Pflichtgefühl funktionieren, dann ist das das Gegenteil von Selbstverantwortung bzw Eigenverantwortung und Selbstliebe.
Der Herzensweg unserer inneren Freiheit ist in der Selbstverantwortung und somit zur Selbstermächtigung.
Wenn wir uns wieder mächtig über unser Selbst machen, sind wir nicht mehr in der Ohnmacht. Die Freiheit, die wir im Außen leben wollen, fängt im Inneren an.
inspiriert unter anderem von: t.me/natur_seele_bewusstsein
Ein weitere Erklärung für den Namen Vergissmeinnicht ist die rasche Vergänglichkeit der Blüten und ihr leichtes Abbrechen.
Es gibt viele Geschichten zur Namensherkunft, die ich alle nicht aufzuzählen vermag.
Die antiken Autoren könnten mit myosotis durchaus eine Klette namens Igelsame (Lappula squarrosa) gemeint haben.
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Mythologie/Geschichtliches
Früher nahm man den Vergissmeinnicht als Augenwasser wegen der blauen Farbe. Man solle dadurch klarer und deutlicher sehen können.
Vielleicht hat ihr Erscheinungsbild wirklich was mit dem Vergessen zu tun: Denn man kann sie oft beispielsweise im Wald übersehen, obwohl sie ein hübscher Augentrost ist.
Mir kam gerade der Einfall, dass Vergissmeinnicht Augentrost heißt, da sie uns dabei Trost spendet während wir dem Leid m klar ins Auge schauen.
Die blaue Farbe ist das Symbol der Treue. Deswegen auch Männertreu genannt. Sie steht als Symbol zur Sehnsucht der Liebestreue, der Liebe allgemein und Zusammengehörigkeit, aber auch für liebevollen Abschied in der Liebe. Sowie die Erinnerung, wie auch verbunden mit dem Wunsch nicht aus dem Gedächtnis eines geliebten Menschen verdrängt zu werden. Dem Vergissmeinnicht wurden früher Zauberkräfte nachgesagt. Es war die Rede von einer "unsichtbaren Kette der Treue". Das Vergissmeinnicht wird meist vom Mann an die Frau als Liebes- und Treuebeweis verschenkt.
Auch trugen Jungen in St. Gallen in der Schweiz das Vergissmeinnicht in ihren Hosentaschen, denn dadurch fanden die Mädchen an ihnen einen größeren Gefallen.
Vorsicht ist geboten: Wenn eine Jungfer einen Vergissmeinnicht Strauß in der Vase welken lässt, soll sie von ihrem Liebsten verlassen werden! (Nun wie soll man dann die Pflanze zu medizinischen Zwecken trocknen ? nicht in der Vase?)
Es gab auch eine Zeit, in der ein Sträußchen Vergissmeinnicht in Deutschland an zahlungsunwillige Kunden verschickt wurde. (evtl um sie an die Treue zu erinnern?)
Ein bekanntes Volkslied aus dem 16. Jahrhundert wird so gesungen: „Weiß mir ein Blümlein blaue/ von himmelblauem Schein/ das steht auf grüner Aue/ und heißt Vergißnitmein/ ...“
Dabei geht es oft um Trennung, Liebe und ewige Erinnerung. (Erinnerung an was? ;) An uns selbst? An die alte Welt? Dass wir vergessen haben?)
Dem Vergissmeinnicht werden aphrodisierende Wirkungen nachgesagt. In Verbindung damit erwähnte der Arzt und Botaniker Adam Lonitzer im 16. Jahrhundert das kleine Pflänzlein: „Die Wurzel angehenkt soll die Buhler holdselig und werth machen“.
Diese Aussage wird im selben Jahrhundert (1588) von wetterauische Pfarrer Conrad Roßbach in seinen erschienenen "Paradeißgärtlein" widersprochen: „... Sindt abergläubisch Leut fürwar/ Und hilfft doch oftmals nit ein Haar.“
In der volksheilkundlichen Literatur vom Mitte des 19. Jahrhunderts steht beschrieben, dass Vergissmeinnicht, Kamille und Fünffingerkraut bei Brüchen bei Kindern hilft, solange der Bruch nicht älter als ein Jahr zurücklag. Dabei nahm man 2 Hände voll von jedem Kraut und fügt diese Dosis einem Bad hinzu. Darin soll das Kind drei Tage hintereinander für je 3 Stunden baden. Nach jedem Badebesuch soll das Kind mit einer speziellen Salbe eingerieben werden. Jedoch habe ich nichts weiteres über diese Salbe gefunden.
Laut Wikipedia (das ist das 1. Mal, dass ich Wikipedia zur Pflanzenforschung zur Hand nehme), ist das Vergissmeinnicht ein Symbol der Freimaurerei in der Zeit des Nationalsozialismus gewesen, wobei das Tragen eines offiziellen Abzeichens irgendeiner Gemeinschaft in Zuge der Gleichschaltung gesetzlich verboten wurde. Die Vereinigten Großlogen von Deutschland haben das Vergissmeinnicht als freimaurerisches Emblem auf der ersten Jahresversammlung im Jahre 1948 getragen. Vergissmeinnicht soll bis heute als Symbol von Freimaurern angewendet werden.
Auch schreibt Wikipedia, dass die Blüte des Vergissmeinnicht als Erinnerung an die deutschen Kriegstoten des Ersten Weltkriegs steht. So benutzt der "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V." dieses Symbol in seinem Logo im Zentrum. Auch im ehemaligen britischen Dominion Neufundland symbolisiert das Vergissmeinnicht die Erinnerung an die Kriegstoten. Mittlerweile wurde es mit dem Commonwealth üblichen roten Mohnblume ("Poppy") ersetzt. Auch die Armenier nutzen das Vergissmeinnicht als Symbol zum Gedenken an die Verstorbenen im Völkermord an den Armeniern.
Eine andere Geschichte zur Namensgebung des Krautes heißt folgend:
Als Gott, der Herr, den Blumen auf dem ganzen Erdenrunde die Namen gegeben hatte, behielten ihn alle sehr wohl im Gedächtnisse; nur ein Blümlein, ein ganz kleines, bescheidenes, von himmelblauer Farbe, hatte seinen Namen vergessen, und konnte ihn auch bei keiner andern Blume mehr erfragen. Endlich musste es, obwohl es sich scheute, wieder zurück zu seinem Schöpfer, um zu fragen, wie es heisse. Und als es kam, hob der Herr den Finger und sagte zum verschämten Blümlein nur drei Worte: „Vergiss mein nicht“. Darauf ist das Blümlein fröhlich wieder weggegangen, nachdem es dem Allgütigen für den schönen Namen gedankt hatte, und trägt noch heute den Namen „Vergissmeinnicht.“
In manchen Geschichten ist dieser Gott auch bekannt als Zeus.
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Vergissmeinnicht ist eine der Elfen- Pflanzen. Von diesen Elfen-Pflanzen gibt es 2 Arten: 1. Die Pflänzlein, die unter besonderen Schutz der Elfen stehen, und 2. die Kräuter, die vor Elfen schützen. Während Vergissmeinnicht eine Elfen-Pflanze der 2. Art ist.
Eine weitere bekannte Legende des Vergissmeinnicht ist, dass es dabei helfen kann verborgene Schätze zu finden, die von Elfen oder Zwergen bewacht werden.
Einerseits kann es um immaterielle verborgene Schätze des eigenen Inneren sein, seines wahren Selbst. Doch es gibt auch genauso Sagen, bei der die Rede von materiellen Gütern ist.
Daher handele es sich beim Vergissmeinnicht um einen "Schatzzeiger", welches in vielen abergläubischen Geschichten überliefert ist.
Sofern man demütig und bescheiden sei, solle solches einem gezeigt werden. Dabei ist sehr stark zu beachten, dass das Christenstum das Wort "Demut" für seine eigenen Zwecke verwendet und verdreht hat, was mit dem ursprünglichen "demütig sein" nichts mehr zu tun hat.
In vielen Sagen handelt es sich um ein Schlüssel zu Schatzhöhlen. Daher stammt auch sein volkstümlicher Name "Blauer Himmelsschlüssel". Die Pflanze soll Schatzsuchern zurufen "Vergissmeinnicht", um eben auf das Wesentliche aufmerksam zu machen und diese nicht zu vergessen: Die Seele der Pflanze. "Wer sich ein Vergissmeinnicht an den Hut steckt, dem öffnen sich die Schätze. Doch wehe man setzt den Hut ab. Dem sind Schätze und Wunderblume für immer verloren."
Die Sage ähnelt den unzähligen Sagen der Schlüsselblume, welche ebenfalls Himmelsschlüssel genannt wird.
Eine alte Sage zum Vergissmeinnicht:
Eine Waldfee schenkte einem Hirten einmal eine blaue Blume. Der wusste nicht so recht, was er damit anfangen sollte und band sie einfach an seinen Hirtenstab. Als er auf seinen Wanderungen damit zufällig eine Felswand streifte, sprang diese auseinander. Vor ihm erschien eine geheimnisvolle Tür, und als er diese öffnete, erblickte er eine Höhle. Darin blinkte und glitzerte es, als wären alle Schätze dieser Welt dort angehäuft. Alles war voll Gold und Silber. Der Hirte stellte seinen Hirtenstab mit der blauen Blume in eine Ecke und fing an, seine Hosentaschen mit Gold und Silber zu füllen. Auch sein Hemd zog er aus, und füllte es mit den Schätzen. Jetzt hatte er keine Hand mehr frei für seinen Hirtenstab mit der blauen Blume dran, aber das machte ihm nicht viel aus. Ganz leise hörte er noch die Stimme des Blümchens als er die Höhle verließ: Vergiss mein nicht! Kaum hatte der Hirte die Höhle verlassen, als der Felsen sich hinter ihm mit lautem Getöse wieder zusammen schob. Vor Schreck ließ er alles Gold und Silber fallen. Alle Schätze, die er gesammelt hatte, stürzten in eine tiefe Schlucht. Da merkte der Hirte, dass er das Wichtigste vergessen hatte, doch Gold und Silber und mit ihm die blaue Wunderblume waren für immer verloren.
Ein reines Herz ist viel mehr wert als es Gold und Silber jemals sein können.
Eine weitere Sage erzählt:
Ein Liebespaar ging am Flusse spazieren. Das Mädchen entdeckte am Ufer eine blaue Blume. Um die Blume zu pflücken, stieg ihr Liebster hinab. Er fiel dabei ins Wasser und wurde mit dem Strom fortgerissen. Währenddessen rief er ihr zu: "Vergiss mein nicht!"
Während in einer ähnlichen Sage der Liebste als Ritter mit schwerer Rüstung beschrieben wurde und während er vom Fluss weggeströmt wird, dem Mädchen den Blumenstrauß noch zuwerfen konnte.
In der österreichischen Sage lautet es so:
Eine österreichische Sage führt den Namen auf folgendes Ereignis zurück. Einst spazierten an dem Ufer der Donau in einem tiefen Gespräch zwei Liebende. Plötzlich sah die Braut am Uferrand eine herrliche Blume, die sie vorher noch nie bemerkt hatte und äusserte den Wunsch, sie zu besitzen. Um ihren Wunsch zu erfüllen, stieg der Bräutigam vorsichtig das steile Ufer hinab und pflückte seiner Braut die Blume, da löste sich ein Stein, auf dem er draufstand und er stürzte hinab in den reissenden Fluss. Vergebens waren seine Anstrengungen, dem Grabe der Wellen zu entrinnen; noch einmal tauchte er empor, die Blumen krampfhaft in der Hand haltend und seiner Braut zurufend : „Vergiss mein nicht !“ dann sank er hinunter. Jammernd und klagend stand die Jungfrau am Ufer, flehend rang sie die Hände und rief um Hilfe. Doch erst nach einigen Tagen wurde die Leiche von Fischern gefunden und der trauernden Braut gebracht, die ihn feierlich bestatten liess. Den frischen Grabhügel, aber bepflanzte sie mit den blauen Blumen und benannte sie nach den Worten ihres vielgeliebten, verunglückten Verlobten: Vergissmeinnicht.
Eine alte persische Legende heißt so: Ein Engel verliebt sich in eine sterbliche Frau, weshalb er aus dem Paradies verwiesen wurde. Als Strafe musste der Engel in allen 4 Enden der Welt Vergissmeinnicht säen. Er erfüllte diese Aufgabe, kehrte mit seiner nun unsterblich gewordenen Geliebten ins Paradies zurück, die mit Vergissmeinnicht geschmückt war, und wurde wieder in Gnaden im Paradies aufgenommen.
~Es gibt so viele Geschichten. Jeder hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Deswegen belasse ich es bei jenen, welche hier angemerkt sind.
(Ich persönlich mag es zwar auch Geschichten zu erzählen, doch mich ehrlich mitzuteilen was auf meiner Gefühls, Körper und Denkebene abgeht, zeugt davon, dass ich im HIER und JETZT bin und gleichzeitig mich mit mir und meinem Gegenüber verbinde)
Die blaue süße und sehr bekannte Blume hat im Brauchtum ebenfalls einen Stellenwert. Beispielsweise in Württemberg: Wer ein wildes Vergissmeinnicht mit drei Spatenstichen am "Sommerjohanni" (24. Juni) ausgrabe, der sei vor allerlei Schaden bewahrt.
In Schlesien heißt es: An Orten, wo wenig bis garkeine Vergissmeinnicht wuchs, sollen weniger Wiesel, dafür umso mehr Mäuse geben. Daher stamme seine volkstümliche Bezeichnung "Wieselblum". Aus ökologischer Sicht erklärt sich dieses "Phänomen" so: Dort, wo Vergissmeinnicht wächst, ist der Boden besonders feucht und wird daher von Mäusen gemieden.
Außerdem findet man das Vergissmeinnicht oft in "christlicher" Kunst des Mittelalters. Es ist oft zu Füßen der Gottesmutter oder von Heiligen dargestellt.
hier ein Foto zur "Maria" mit dem Vergissmeinnicht im Rahmen.
Weitere Märchen und Gedichte um das Vergissmeinnicht, hier.
(Bild von pexels.com)
Liebesorakel
Ähnlich wie beim Habichtskraut:
Zur Walpurgisnacht (30. April) soll man etwas Erde auf einen Stein geben und 2 Vergissmeinnicht darauf pflanzen. Wenn diese 2 Pflänzchen aufeinander zu wachsen, bedeutet das, dass der geliebte Mensch treu bleibt oder man bald heiraten würde.
magische Eigenschaften im Volksglauben
Beschützend, hervorholend, anrufend, abwehrend
Räuchern
Das Vergissmeinnicht hilft dabei an unsere Ahnen zu gedenken. Wenn wir unseren Ahnen näherkommen wollen, räuchern wir diese Wildpflanze.
Man kann die Pflanze auch wegen den nachfolgenden Wirkungen räuchern.
Sie soll allgemein Dämonen abwehren, wie auch Kindern beim Schlaf verhelfen. So räucherte man früher auch in Lettland Vergissmeinnicht, wenn die Kinder in der Nacht unruhig schliefen. Diese Wesenheiten, die die Kinder beim Schlafen stören, hießen nicht nur Dämonen, sondern auch Trude.
auf geistig/seelischer Ebene:
Vorab: Die Natur nimmt unser Leid uns nicht ab, kann uns jedoch darauf aufmerksam machen, was in uns ist, sodass wir lernen es selbst anzugehen. Mit ihrem Geist kann sie uns helfen, es besser zu verarbeiten. Wir müssen Eigenverantwortung übernehmen.
Das Vergissmeinnicht hilft vergrabene oder verdrängte Seelenanteile in unser Bewusstsein zurückzuholen.
Dabei kommt mir in den Sinn, dass es sich bei verdrängten Seelenanteilen um abgespaltene Teile in sich selbst geht, die durch Traumata entstanden sind.
Blütenessenz
- unterstützt Einfühlungsvermögen (Empathie)
- seelische Kommunikation
- Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen
- hilft bei mangelnder Konzentration
- Mangel an Spiritualität
- Ignoranz innerer Bindungen und Verbindungen
Die Blütenessenz verhilft uns unser Unterbewusstsein zu stimulieren und weckt die "erinnernde Kraft". So fördert sie die Erinnerung an unsere Träume und dass diese Erinnerung integriert wird. Sie eröffnet uns die feinen Kommunikationswege und steigert die energetische Verbindung zu allen nahestehenden, wie auch schon verstorbenen Menschen.
Auf körperliche Ebene wirkt die Blütenessenz folgend: Sie hilft uns dabei uns wieder an lange zurückliegende Ereignisse zu erinnern, die sich womöglich auch in körperliche Beschwerden manifestiert haben. Dabei handele es sich in vielen Fällen um unverarbeitete Generationstrauma, die sich körperlich abgespeichert haben, und schon die Eltern, wie auch die Großeltern, in Form von chronischen und gesundheitlichen Problemen erlebten. Sie setzt nicht nur ein Erinnerungsprozess in Gang, sondern kann uns auch neue Impulse geben diese Probleme jetzt anzugehen, anstatt sie wieder zu verdrängen und an unsere eigenen Kinder zu übertragen.
Der Schmerz, der nicht emotional gefühlt wird oder werden kann, drückt sich folglich in körperlichen Schmerz aus.
Auf emotionaler Ebene hilft es dabei unser eigenes, wahres Selbst zu erkennen. Dieses ist meist verschleiert durch ein aufgesetztes Trauma, um auf den Trauma uns effektiver zu programmieren. Es hilft uns also dabei unser Unterbewusstsein zu eröffnen, den Weg frei zu machen um versteckte Ängste und negative Energien zu sehen. Da muss man sich durch fühlen, was in der Kindheit nicht verarbeitet werden konnte ! Indem man es sieht, anerkennt und fühlen lässt, löst es sich von selbst, anstatt dagegen zu arbeiten und es wieder zu verdrängen. Das Vergissmeinnicht regt (positive) Träume an, hilft uns dabei diese angestauten Spannungen in Träumen zu erleben und zu fühlen. Dahingehend ist auch das Wort "Traumata" und "Traum" sehr nah aneinander, denn in Träumen werden wir mit Bildern wieder an etwas erinnert, was uns immer noch sehr belastet, und durch die Vorstellung sogar von selbst verarbeitet, da man durch Bilder besser fassen und erkennen kann, wie man sich wirklich gefühlt hat.
Im mentalen Bereich: Die Essenz hilft uns zur Selbsterkenntnis, dass wir unsere eigene Welt selbst schaffen und das bekommen, was wir mit unserer schöpferischen Vorstellungskraft manifestieren. Die Essenz lässt uns erkennen, dass wir selbst dafür verantwortlich sind, wie wir uns (durch Traumata) selbst negativ programmiert haben (um in diesen Moment als Kind überleben zu können), was uns heute noch Negativ beeinflusst. Doch da wir nun keine Kinder mehr sind, können wir uns dem stellen und uns wird es leichter gelingen unsere Welt geistig so zu gestalten, wie wir es wollen; auch indem wir für diese Mechanismen, die wir uns selbst erschaffen haben, dankbar sind, dafür dass sie uns geholfen haben zu überleben.
Und auf spiritueller Ebene hilft die Vergissmeinnicht-Blütenessenz in Kontakt mit Verstorbenen zu kommen, bzw für mich in Kontakt mit der geistigen Welt. Dies kann in diesem Sinne hilfreich sein, wenn unsere Seele noch etwas zu klären hat, was unser ganzes Sein belastet. Wir können uns einen besseren Überblick über unser Leben verschaffen und unsere Erfahrungen besser verarbeiten, indem wir das ganzheitliche verbesserte Erinnerungsvermögen nutzen. Mit all diesen Prozessen lernen wir, einen aufrichtigen Respekt für uns selbst (und das Traumata eine Chance ist !), für andere und für die Erde zu entwickeln.
Inhaltsstoffe
Alkaloide
Flavonoide
Saponine (Schleimstoffe)
Fettsäuren
Gerbstoffe
Kalium
Gerbsäure
Rosmarinsäure
Mineralien
Vermutlich: lebertoxische Alkaloid Pyrrolizidin bzw Pyrrolizidinalkaloide (außer in den Blüten)
Wirkungen
- adstringierend, zusammenziehend
- angstlösend
- antidepressiv
- beruhigend
- entzündungshemmend
- hustenreizlindernd
- krampflösend
- stärkend
- sedativ
- tonisierend
- wundheilend
Anwendungsgebiete
Die Einsatzgebiete ähneln des Lungenkrauts und des Beinwells.
- Augenentzündungen, Augengeschwüren
- Abwehrschwäche
- Bakterielle Infektionen
- Darmentzündung, Entzündungen des Verdauungssystems
- Durchfall
- Erkältung
- Erregungszustände (Überstimmulierung des Vagusnerv)
- Hautprobleme, Hautentzündung
- Hypochondrie (können wohl alle Corona Fanatiker gebrauchen)
- Hustreiz mit Erbrechen, schmerzhaften Husten
- Kraftlosigkeit, Schwächezuständen
- Koliken
- Lymphknotenschwellung
- Muskelspannungen und Muskelschmerzen (z.B. als Massageöl)
- Nachtschweiß
- Nasenbluten
- Nervosität, Unruhe
- Quetschung
- Rekonvaleszenz
- Schlafprobleme (wegen beruhigender Wirkung)
- Schwindsucht
- Wunden
Volksmedizin:
- gegen geschwollene Lymphknoten
- virale und bakterielle Erkrankungen
- äußerlich gegen Quetschungen
- Zerrungen
- Prellungen und Verstauchungen
- historisch gegen Lungen- und Darmtuberkulose
- sowie gegen chronische Bronchitis bzw chronische Bronchialkatarrh
- Behandlung von malignen Tumoren der Mundhöhle und der Geschlechtsorgane
- Tuberkulose (sogar wissenschaftlich bestätigt)
- Erschöpfungszuständen
Anwendungsbeispiele
- Bäder, Badezusatz
- Dekoration auf Salaten oder Dips
- Injektionslösung
- Massageöl (für Muskelspannungen und Muskelschmerzen)
- Nahrungsergänzungsmittel
- Pulver
- Rohkosttauglich
- Sirup; hier habe ich eine Anleitung gefunden
- Tinkturen
- Tropfen
- Tabletten (am besten selbstgemacht)
- Tee
- Waschungen
- Wundauflagen
- findet heutzutage noch in der Homoöpathie Anwendung
verwendete Pflanzenteile
das gesamte blühende Kraut
Merkmale
Merkmale können je nach Vergissmeinnicht-Art auch abweichen.
- Wuchseigenschaften: Einjährig und zweijährig, Rosette ist winterhart und immergrün, recht anspruchslos; klebt ein wenig an der Hand.
- Wuchsform: aufrecht, rosettenartig
- Wuchshöhe: 10 - 50 cm, manchmal auch 80 cm
- Boden: lehmig, feucht, nährstoffreich, durchlässig, darf nicht ausgetrocknet sein
- Wurzel: können lange Wurzel bilden, sonst sah ich auch gezeichnete Bilder von kurzen Wurzeln (habe nichts über die Wurzelmerkmale gefunden)
- Stängel: lang
- Blätter: samtig grau behaart, oft hellgrün, filzig, rau, teils auch weich; oberirdische Teile können allerdings auch kahl vorkommen
- Blüten: 2-3 mm, sind radiärsymmetrisch, glocken- oder trichterförmig angeordnete Kelchblätter, 5 Kronblätter (Ehrenpreis hat 4 Kronblätter! Wichtiges Unterscheidungsmerkmal); Blüten sind zwittrig, also selbstbefruchtend, gelegentlich kommen rein weibliche Blüten vor
- Blütenfarbe: klassisch ist die Farbe blau, gibt jedoch auch Sorten in weiß und hellrosa; mit gelben Ring in der Mitte
Es heißt, dass wenn das Vergissmeinnicht zunächst rosa blüht, läge es am saurem Pflanzensaft. - Staubbeutel: eiförmig bis elliptisch
- Früchte: sind in vier Teilfrüchte der Klausenfrucht geformt, diese sind im Umriss breit lanzettlich bis eiförmig, aufrecht, mehr oder weniger abgeflacht und in der Regel kantig
- Bestäubung: durch Ameisen, Hummeln, Bienen und Käfer, Selbstbestäubung ist auch möglich
- Vermehrung: vermehrt sich selbst durch Samen, Wurzelteilung und Stecklinge
- Verbreitung: meist kleben die Früchte an den Fell der vorbeistreifenden Tiere und werden dadurch verbreitet; selten durch Wind
- Geschmack: neutral
- Duft: neutral
Vorkommen
ursprüngliche Heimat:
- Europa
- Asien
nun auch verbreitet in:
- Afrika
- Nordamerika
Fundorte/Standorte
- sonnige bis halbschattige Lage
- Wegrändern
- Acker
- Felder
- Ruderalflächen
- felsigen Gelände
- Waldränder
- Ich fands auch mitten im Wald
Sammelhinweise
- Blütezeit: April bis September; je nach Art unterschiedlicher Hauptblütezeitraum
- Fruchtreife: Juni/Juli
- Erntezeit: April bis Juni (Ich denke, wenn man es trifft, kann man es sofort pflücken)
- Trocknung/Lagerung: Zum Trocknen wird ein Strauß zusammengebunden und kopfüber aufgehängt
Kann man achtsam pflücken, sie stehen nämlich auf keiner Roten Liste (also eine Liste, ob sie zum Aussterben bedroht sei). Nur das bunte Vergissmeinnicht, welches andersfarbige Blüten trägt, ist unter Naturschutz.
Nebenwirkungen
Laut der heutigen Wissenschaft sind Pyrrolizidinalkaloide toxische Inhaltsstoffe, die in der Vergissmeinnicht Pflanzen vorzufinden sind. Für eventuelle Vergiftungserscheinungen muss man eine große Menge des Kräutelein verzehren. -> soll jeder für sich selbst wissen, was er in welcher Dosis wie konsumieren möchte.
Aufgrund von geringeren Ausmaß an Forschungsuntersuchungen sagt man, dass das Heilkraut nicht bei Erkrankungen der Schilddrüse und zur Behandlung von Kindern angewendet werden sollte.
Dabei findet man in der volksheilkundlichen Literatur, dass Vergissmeinnicht bei Brüchen bei Kindern angewendet wurde, jedoch nur äußerlich in Form von Bädern.
! Schwangere sollten sich nochmal spezifisch informieren, welche Kräuter man während der Schwangerschaft nutzen darf. Während der Schwangerschaft ist der Körper darauf ausgelegt das Baby heranzuwachsen UND NICHT stark zu Entgiften!
Verwechslungsgefahren!
- Ehrenpreis (Ehrenpreis hat 4 Blütenblätter, Vergissmeinnicht hat 5)
- Ochsenauge ("Die Blüten sind dunkelrot bis violett. Sie sind dunkler und in der Blütenmitte weißlich. Die Laubblätter sind deutlich länger.")
- Hundszunge
- blauer Gauchheil
- Acker-Krummhals - Acker-Ochenszunge ("Der Acker-Krummhals hat keinen gelben Ring in der Blütenmitte. Die ganze Pflanze ist borstig behaart.")
Quellen:
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Hinweis!
Bei Verbesserungsvorschlägen, Fehlern und Inspirationen bitte ich um Korrektur. Der Beitrag ist nicht vollständig und es ist noch lange nicht alles über diese Pflanze gesagt.
Dieser Beitrag dient nicht als Heilversprechen, sondern als Zusammenstellung, was ich über die Pflanze im Internet finden konnte. Das bedeutet auch, dass nicht alles, was über die Pflanze gesagt wird, auch komplett der Wahrheit entsprechen muss. Wenn du die Pflanze einnimmst, bedeutet es nicht, dass du automatisch von all deinen Krankheiten befreit bist, doch du kannst sie als Begleitmittel nutzen und um dich wieder mit der Natur zu verbinden.
Da ich für Eigenverantwortung bin, wünsche ich mir, dass ihr euch selbst informiert, wenn ihr eine Pflanze einnehmen wollt, und nicht nur auf diesen Beitrag vertraut, sondern euren eigenen Weg findet mit der Natur zusammenzuarbeiten.
Dann wünsch ich euch viel Spaß bei eurer Reise mit der Natur :)
~charlissy