Reading my mind / Gedanken lesen

in #hive-1215663 years ago


Reading my mind / Gedanken lesen

The first cheeky rays of sunlight push their way through the curtains into my room in ward 7 of the city hospital. Diagonally across the table, they illuminate the merry play of a frolicking horde of dust motes. From my duvet to the closet, they divide the room in half like a barrier. I would love like to jump out of bed right now, throw the window wide open and shout to the world how much I love life.
There is a knock. Instinctively, I pull the duvet a little higher, just as if I were seeking protection from something, protection from ignorance, from what is coming now. Almost insidiously, with a beautiful smile on your face, you enter my room. The door adapts to the atmosphere and falls very gently, almost silently, into the lock.
The sun's rays are no longer interested in the boring closet. They have long since discovered you and, as a kind of greeting, tenderly envelop your body. They let you shine like a blossom in the most beautiful splendour. I, on the other hand, can't think of anything better than to give you an embarrassed grin. A suggestive nod relaxes the situation a bit and at the same time lets my blanket slide down slightly. I watch you clean the mirror of toothpaste splatters and the table of watermarks. But I also see how the sun's rays slip through the fibers of your smock and thus reveal the contours of your body to me. My eyes begin to undress you carefully. So I watch the buttons of your smock, how they suddenly dissolve into nothing. My eyes follow the path of the fabric in disbelief, which slowly slides over your shoulders and seeks its way to the floor. Your panties, more a revelation than a prison, make my imagination do somersaults. A soft carpet of dark curled hair lies invitingly at the top of your thighs. I carefully take a seat on it. Almost as a greeting, I touch it tenderly with my lips. Cheeky little hairs squeeze out of the waistband of your panties, as if they wanted to let off steam on the narrow path that stretches almost to your navel.The buds of your breasts stretch out towards the sunlight. Almost shyly, I walk around them so as not to disturb them in their play with the sun. When I look at the landscape of your body from here, I am again quite sure that God must be a gifted artist.
Once again I slide down to your thighs, which have opened ever so slightly for me to sink into the place I have dreamed of so often. I almost greedily slurp the sweet cider that you offer me. I'll get drunk on you until I'm staggering with happiness and utterly exhausted.
The curtains are torn open. The sun hits me full in the face, forcing me to blink. I can see you wring out the cleaning rag, slip the duster into your smock and leave the room with a mischievous smile - just as if you could read my mind.

Gedanken lesen / Reading my mind

Durch die Gardinen drängeln sich die ersten vorwitzigen Sonnenstrahlen in mein Zimmer auf Station 7 des städtischen Krankenhauses. Schräg über den Tisch, wo sie das muntere Spiel einer tollenden Horde Staubkörner beleuchten. Über meine Bettdecke bis hin zum Wandschrank teilen sie den Raum wie eine Barriere in zwei Hälften. Am liebsten würde ich jetzt aus dem Bett springen, das Fenster weit aufreißen und der Welt entgegenschreien, wie sehr ich das Leben doch liebe. Es hat geklopft. Instinktiv ziehe ich die Bettdecke etwas höher, gerade so, als suche ich Schutz vor etwas, Schutz vor der Unwissenheit, vor dem, was da jetzt kommt. Fast schleichend, mit einem wunderschönen Lächeln auf den Lippen, betrittst du mein Zimmer. Die Tür passt sich der Atmosphäre an und fällt ganz sanft, fast lautlos ins Schloss.
Die Sonnenstrahlen sind schon lange nicht mehr an dem langweiligen Wandschrank interessiert. Längst haben sie dich entdeckt und umhüllen, gewissermaßen als Begrüßung, zärtlich deinen Körper. Sie lassen dich wie eine Blüte im schönsten Glanz erstrahlen. Mir dagegen fällt nichts Besseres ein, als dich verlegen anzugrinsen. Ein angedeutetes Nicken entkrampft die Situation etwas und lässt gleichzeitig meine Decke wieder leicht nach unten gleiten. Ich beobachte, wie du den Spiegel von Zahnpasta-Spritzern und den Tisch von Rändern übergelaufener Gläser befreist. Ich sehe aber auch, wie die Sonnenstrahlen durch die Fasern deines Kittels schlüpfen und mir so die Konturen deines Körpers offenbaren. Meine Augen beginnen dich vorsichtig zu entkleiden. So beobachte ich die Knöpfe deines Kittels, wie sie sich plötzlich in nichts auflösen. Ungläubig verfolgen meine Blicke den Weg des Stoffes, der sich langsam über deine Schultern schiebt und den Weg zum Boden sucht. Dein Slip, mehr eine Offenbarung als ein Gefängnis, lässt meine Fantasie wahre Saltos schlagen. Ein weicher Teppich aus dunkel gekräuselten Haaren liegt einladend am oberen Rand deiner Schenkel. Ich nehme vorsichtig auf ihm Platz. Quasi als Begrüßung berühre ich ihn zärtlich mit meinen Lippen. Ganz vorwitzige Härchen zwängen sich aus dem Bund des Höschens, als wollten sie sich auf dem schmalen Pfad, der sich fast bis zu deinem Nabel erstreckt, einmal richtig austoben. Die Knospen deiner Brüste strecken sich dem Sonnenlicht entgegen. Fast schüchtern umwandere ich sie, um sie in ihrem Spiel mit der Sonne nur ja nicht zu stören. Wenn ich von hier die Landschaft deines Körpers betrachte, bin ich mir wieder ganz sicher, dass Gott ein begnadeter Künstler sein muss.
Noch einmal gleite ich hinunter zu deinen Schenkeln, die sich ganz leicht für mich geöffnet haben, um an der Stelle zu versinken, von der ich schon so oft geträumt habe. Fast gierig schlürfe ich den süßen Most, den du mir anbietest. Ich betrinke mich an dir, bis ich taumelnd vor Glück und völlig erschöpft niedersinke.
Die Gardinen sind weit aufgerissen. Die Sonne scheint mir voll ins Gesicht und zwingt mich zu blinzeln. Ich kann erkennen, wie du den Putzlappen auswringst, das Staubtuch in deinem Kittel verschwinden lässt und mit einem verschmitzten Lächeln das Zimmer verlässt – gerade so, als könntest du meine Gedanken lesen.

Alle Bilder von @w74


Sort:  

Ein Griff in die irrsinnig tiefe Kiste - und du legst mir einen Edelstein in die Hand!
Danke!

:)